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Dienstag, März 19, 2024
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    Wenn es im Keller knallt und scheppert – Schallisolierung und Raumakustik – 4/5

    © Dimitry Demidov für Pexels

    Hallo zur vorletzten Folge meines Tutorials zum Ausbau eines guten Proberaumes. Heute geht es darum, den Innenausbau des Raumes fertig zu stellen.

    Es geht in die Zielgerade: Die Wände werden gespachtelt und fertig tapeziert, die Halterungen für die schallabsorbierenden Flächen sind montiert. Hier könnt ihr euch nochmal den vorhergehenden Teil durchlesen …

    Decke schließen

    Zunächst muss die Deckenkonstruktion mit Dämmwolle dicht ausgekleidet und die Decke analog zu den Wänden ebenfalls mit Rigipsplatten beplankt werden. Jetzt haben wir die Raum-in-Raum-Konstruktion ohne Kontakt zum Mauerwerk oder der Decke geschlossen.

    Achten müsst ihr bei der Decke darauf, dass keine allzu schweren Gegenstände an der Decke hängen, damit nicht die Gefahr entsteht, dass die freischwebende Konstruktion anfängt durchzuhängen.

    Fugen verspachteln, um noch so kleine Ritzen zu schließen

    Nachdem alle Wände sowie die Decke mit Rigips beplankt sind, werden alle Gipsfugen glatt verspachtelt. Unter die Spachtelmasse werden dabei über die Fugen Fugenarmierungsstreifen eingelegt. Ein Filzband, welches die Stabilität erhöhen und das Entstehen von Haarrissen verhindern soll.

    Gespachtelte Decke / © Florian Fochs

    Abgesehen von einer glatten, geschlossenen Wand ist ein weiterer wichtiger Grund, dass mit einer soliden Verspachtelung gleichzeitig Schallbrücken verhindert werden.

    Es entsteht jetzt eine komplett ebene Fläche, die für die weiteren Arbeitsschritte (Tapezieren, Streichen) als Grundlage dient. Nach dem Verspachteln solltet ihr der Spachtelmasse ausreichend Zeit geben, auszutrocknen. So etwa 24 Stunden braucht es, bis die Spachtelmasse vollständig abgebunden und getrocknet ist.

    Die Fugen, die in den Raumecken am Boden und Decke entstehen, werden mit dauerelastischem Acryl ausgespritzt. Die Acrylfugenmasse solltet ihr ebenfalls nochmal einen Tag trockenen lassen. Neben einem guten Aussehen hat das noch den Sinn Schallbrücken und eine Schalldurchlässigkeit zu vermeiden.

    Ausgefugte Raumecken / © Florian Fochs

    Grundsätzlich müsst ihr dafür sorgen, dass jegliche Spalten oder Lücken verhindert und mit entsprechenden Materialien geschlossen werden. Hier ist große Sorgfalt gefragt, denn noch so kleine Lücken können das Ergebnis am Ende massiv beeinflussen und zu einer deutlich geringeren Schallisolation führen.

    Tapezieren und Streichen des Raumes

    Nach dem Austrocknen von Spachtel- und Fugenmasse wird tapeziert! Hier bietet sich eine sehr grobe Rauhfaserstruktur an, die den Schall gut in alle Richtungen bricht. Der Schall sollte in alle Richtungen verstreut werden um so direkte Schallreflexionen zu reduzieren und keine hallige Raumakustik entstehen zu lassen.

    Zudem entstehen weniger direkte Schallreflexionen, die von den Wänden wieder zur Schallquelle zurück, also eurem Instrument, gesendet werden. So sinken vor allem die Belastungen für das Gehör.

    Durch die Streuung des Schalls erreichen die Reflexionen nicht unmittelbar erneut den Musiker. Bis der Schall wieder hierhin zurückgelangt, verliert er bei mehrmaligen Reflexionen an Energie. Aus diesen Gründen ist eine Rauhfasertapete oder eine stark strukturierte Tapete sinnvoller als glatt gestrichene Wände.

    Tapeziert und gestrichen! / © Florian Fochs

    Der Anstrich der Decken und Wände ist der nächste Schritt, bevor mit einer Deckenlampe, Rohrschellen an der Decke oder der Wandhalterung für einen Flachbildfernseher die ersten Ausstattungselemente an ihre Position kommen und uns der Fertigstellung immer näher bringen.

    Nehmt euch für diese Arbeitsschritte Zeit, gerade um den einzelnen Trocknungsphasen genug Raum zu geben.

    Und jetzt zum letzten Teil meines Workshops: “Fünfter und letzter Teil – Der Aufbau eines Proberaums” 

    Tipps und Tricks in “Fit for Music”

    Viele der Tipps & Tricks zur Gestaltung und Ausstattung eures Proberaums findet ihr in Florians Praxis-Guide Fit for Music  . Dieser Ratgeber beinhaltet außerdem viele Ratschläge darüber wie ihr euren Proberaum gestalten und die Akustik weiter verbessern könnt.

    Der Praxis-Guide berichtet ausführlich welche Maßnahmen euch helfen, die Lautstärke im Proberaum so zu regeln, so dass es für euch angenehm bleibt, in diesem Raum zu arbeiten und gleichzeitig das Gehör nicht zu sehr zu stressen.

    Zu diesen Maßnahmen zählen neben den baulichen Tricks auch eine clevere Ausstattung bzw. Einrichtung eures Raumes. Aber auch Tipps, wie die Musiker bzw. die Instrumente und Verstärker optimal im Raum verteilt stehen sollten und wie eine gute Beschallung aussehen kann …

    Bestellt euch jetzt den Praxis-Guide für nur 11,90€:   Zum Praxis-Guide „Fit For Music“

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    Florian Fochshttp://www.florianfochs.de
    Florian ist ausgebildeter Schlagzeuger, Sportwissenschaftler, Gymnasiallehrer und Autor. Als Experte kombiniert er sein Wissen aus Sportmedizin und musikalischer Ausbildung und ist so als Autor für verschiedene Magazine wie z.B. „Sticks“ oder „ Drum-Head” bekannt. Besondere Aufmerksamkeit erhielt seine seit 2009 erhältliche Publikation „ Fit for Drums“ in der er erstmals durch spezielle Übungen auch bei hohen Belastungsgraden eine austrainierte gesunde Körperhaltung lehrt. Mit diesem Thema ist er auch regelmäßig national und international bei Workshops und Clinics unterwegs. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Support bei der Entwicklung von In-Ear Systemen. Als besonderes Projekt zeigt Florian in einer mehrteiligen Folge in Wort, Ton und Bild, wie er aus einem kahlen Kellerraum einen cleveren Proberaum baut. Als Musiker ist er in verschiedenen Projekten (u.a. 3 Musketiere, Natürlich Blond, Big Fish) auf den unterschiedlichen Bühnen aktiv. Dabei geht das Spektrum von Rock-Coverbands über Party- und Top 40 Bands bis hin zu Tribute Projekten.
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