Der Akkulautsprecher im Einsatz: Ideal für Straßenmusiker / © ElectroVoice
Grade jetzt fängt endlich der Sommer für uns Menschen und auch den mobilen Lautsprecher EV Everse 8 an. Zeit um an die frische Luft zu gehen und da gibt es kaum einen besseren Begleiter als einen Akku Lautsprecher. Hier stellen wir euch den wohl besten vor, der trotz Kompaktformat viele große Speaker einfach mal so in den Sack steckt.
Private Veranstalter von kleineren Events, wie Hochzeiten, Partys und ähnlichem können ihn nutzen: Der EV Everse 8 ist im Einzelbetrieb für ein Publikum von bis zu 40 Personen geeignet. Doch auch kleine Bands, Solokünstler und DeeJays können den Speaker im Stereobetrieb für Kleinbeschallungen von bis zu 80 Personen einsetzen – Der EV Everse 8 von ElectroVoice ist derzeit Spitzenreiter in der ersten Liga der mobilen Akkulautsprecher“ , soweit nehme ich das Testende schon mal vorweg …
Wo hat bei den bisherigen Akku-Lautsprechern der Schuh gedrückt?
Ich kenne viele Kompaktlautsprecher, die zusätzlich zum Netzbetrieb erweiterte Mobilität durch Akkubetrieb ermöglichen. Dabei gibt es viele Modelle, die alle nicht schlecht sind, allerdings hat mir bei allen immer irgendwas gefehlt, denn sie waren bisher:
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zu groß und schwer,
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ihre Bedienung zu kompliziert oder hatte zu wenige Möglichkeiten,
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schlechte oder zu schwache Mikrofonvorverstärker, keine 48-V Phantomspeisung für Kondensatormikrofone,
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kein oder schlechtes Bluetooth ohne Stereokopplung,
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keine oder schlechte Effekte,
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sie waren Feedbackkiller, „Ducker“ oder ein Kompressor,
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ein einfacher und schneller Akkuwechsel war nicht möglich,
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ohne gescheite App,
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und sie hatten eine schlechte Integrität in bestehende Anlagen, also der Einsatz als Delay Line oder ein gut funktionierendes Zusammenspiel mit einem Subwoofer war schwierig,
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sowie eine Speisespannung für externe Geräte wie z.B. die Empfänger von Funkmikrofonen ist nicht vorhanden.
Vollausstattung an Bord
Doch vor kurzem dachte ich, ich seh´ nicht richtig – ElectroVoice hat jetzt genau die Akkubox auf den Markt gebracht, die das alles beinhaltet! Und beim Lesen der Features wurde mein Gesicht immer entspannter und mein Grinsen immer breiter.
Hier war ja wirklich alles an Bord, was ich mir immer gewünscht hab´ und noch einiges mehr. Beispielsweise ein voll ausgerüsteter 4-Kanal Digitalmixer, eine „QuickSmart“ Mobile App, lange Akkulaufzeit, laute 120 dB Grenzschalldruck und das auch noch zu einem sehr günstigen Preis von rund 800 €.
Der EV Everse 8 wurde in Deutschland von Dynacord (Besitzer heute ist Bosch) entwickelt. Das gibt noch einen zusätzlichen Vertrauensschub, denn hier baut man bekanntermaßen langlebiges Qualitätsequipment. Doch schauen wir uns den Lautsprecher jetzt mal genauer an …
Das Äußere des EV Everse 8
Mit gerade mal 7,6 Kg und kompakten Ausmassen von 275 x 400 x 272 mm lässt sich der Everse 8 schon fast im Rucksack transportieren. Das Gehäuse ist aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), ein hochbelastbarer, schlagfester Kunststoff, mit bequemem Einhand-Griff auf der Oberseite. Die komplette Elektronik ist lüfterlos und versenkt auf einer der rückseitigen Schrägen eingebaut.
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Durch die geschickt eingebauten Schrägen kann der Lautsprecher sowohl im steilen Winkel optimal als Personal Monitor eingesetzt werden, als auch auf dem flachen Winkel (Kickback) zum Beispiel bei Straßenmusik.
Natürlich verfügt der EV Everse 8 auch über den obligatorischen Hochständer Flansch. Als Zusatzfeature wird eine rückseitige Schutzkappe für die Elektronik mitgeliefert. Damit ist der Everse 8 bedingt outdoorfähig denn er kann noch bei leichtem Regen draußen genutzt werden. Als Sonderzubehör dazu gibt es dazu eine Transportaußenhülle , die den Lautsprecher zusätzlich vor Regen schützt und als Regenschutz auf der Box verbleiben kann.
Lautsprecherbestückung und Verstärkung
Der Everse 8 verfügt über 400W Leistung, die im Biamping den 8” Basislautsprecher und den 1” Titanhochtöner, der hinter einem kurzen Hornflare arbeitet, antreiben. Das Abstrahlverhalten fällt angenehm breit mit 100° x 100° aus, der breitbandige Frequenzgang wird von 50 bis 20.000 Hz angegeben.
Ein- und Ausgänge
Der EV Everse 8 verfügt über ein luxuriös ausgestattetes 4 Kanal Mischpult. Dabei sind Kanal 1 und 2 als XLR/Klinke Combo-Buchsen ausgelegt. Als hervoragende Lösung stellt sich dabei der Kanal 1 heraus: es lässt sich eine Phantomspeisung für Kondensatormikofone oder aktive Di´s zuschalten. Damit lassen sich endlich auch mal Chormikros oder das „Lieblingsmikro“ im mobilen Einsatz nutzen.
Kanal ¾ ist ein Stereokanal, der per 3,5 mm Miniklinke Stereo oder alternativ per Bluetooth bespielbar ist. Modernes Bluetooth5 mit AptX-HD-Codec erlaubt die Kopplung von 2 EV Everse 8 zum Stereoverbund. Über den USB-C Port können Handys geladen werden.
Der EV Everse 8 besitzt eine 12 V Speisemöglichkeit für drahtlose Funkempfänger als 5,5/2,1 Hohlsteckerbuchse. Also auf sowas habe ich schon immer gewartet: Denn bei meinen bisherigen Akkulautsprechern habe ich mir diese Möglichkeit immer selbst unter Verlust der Gerätegarantie nachgerüstet.
Das gemischte Signal kann über einen XLR/m Stecker weitergegeben werden und über eine Klinkenbuchse können die eingebauten Effekte per Footswitch ein /ausgeschaltet werden.
Ausstattung und Features
Der DSP (digitaler Signalprozessor) ist gespickt mit sinnvollen Features für alle möglichen Einsätze: mit dabei sind einfache oder auch vollparametrische Equalizer, Klangpresets, 30 verschiedene Hall- und Effektprogramme, Kompressoren, ein Feedbackkiller und eine automatische Musikunterdrückung bei Sprachdurchsagen (Ducker).
Eine digitale Signalverzögerung bis 100 m erlaubt den direkten Einsatz als Delayline, die man in Verbindung mit einem Drahtlosempfänger auch drahtlos betreiben kann. Verschiedene Hochpassfilter erlauben es, den EV Everse 8 ideal mit einem beliebigen Subwoofer oder speziell auch mit EV-Subwoofern zu kombinieren und so die Leistungsfähigkeit weiter zu steigern. Die „Location“ Kompensation gleicht dem Frequenzgang je nach Positionierung des Lautsprechers auf dem Boden oder Stativ, aus.
Die Bedienung des EV Everse 8
Kommen wir zur Bedienung. Und hier scheiden sich oft die Geister: Wenn man doch wieder zu viele Geräte zusammenschalten muss, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen, scheidet der professionelle Einsatz oft aus. Hier möchte man eine professionelle Lösung mit allen gewünschten Features im Paket mit drin haben.
Und ist die Bedienung zu komplex, fällt die Vermietung an Laien flach. Bei EV hat man das erkannt und eine richtig gute Lösung für den EV Everse 8 gefunden:
Zwei Bedienoberflächen, eine für Laien und eine für Profis
Dabei ist „Basic“ für Laien und einfache Bedienung gedacht und „Mixer“ für professionelle Anwendungen mit fast allen Einstellungen (und mehr), die auch ein externes digitales Mischpult bieten würde. Im Basic Modus tauchen nur wenige Parameter im Display auf und die sind so selbst erklärend, dass jeder Laie sofort damit klar kommt.
Beides kann am Push Encoder der Elektronikeinheit bedient werden. Das funktioniert im Zusammenhang mit den per LED illuminierten Kanal-Tasten recht übersichtlich und gut, gerade im Basic Modus .
Spätestens, wenn man im professionellen Mixer Modus arbeiten möchte, sollte man sich die kostenlose QuickSmart Mobile App für IOS oder Android herunterladen. Die übersichtliche App erleichtert und beschleunigt die Bedienung ungemein. Außerdem hilft sie auch beim Soundcheck, wenn man sich mal von der Box wegbewegt oder unterschiedlich laute Speaker aus der Distanz einstellen möchte.
Der EV Everse 8 in der Praxis
Der erste Schritt meiner Routine: Einschalten und auf Störgeräusche lauschen. Doch hier bleibt alles ruhig, auch bei aufgezogenem Master und Mikrofonkanälen. Sehr gut! Im zweiten Schritt höre ich mir Musik verschiedener Genres und gute Sprachaufnahmen an; zuerst bei gehobener Zimmerlautstärke und ohne Klangbearbeitung. Der Klangeindruck ist so gut, dass ich mir den Lautsprecher auch ins Wohnzimmer stellen würde. Sogar klassische Musik klingt gut darüber. Geschmackliche Abstimmungen lassen sich über den 6-bandigen vollparametrischen EQ sehr schön einstellen.
Das Abstrahlverhalten ist ist mit 100° x 100° breit und gleichmäßig.
Trotz der kompakten Maße und der 8” Bestückung klingt der Lautsprecher angenehm voluminös mit neutralen Mitten und sehr schönen, transparenten Höhen.
Bei Tiefbassansprüchen jedoch und gerade bei hohen Lautstärken, solltet ihr einen separaten Subwoofer dazustellen. Das ist recht einfach, denn dafür könnt ihr den Everse 8 in mehreren Schritten nach oben entkoppeln: Als Trennfrequenzen stehen im Menüdisplay diese Optionen bereit: Off, 100, 120, 150 Hz. Und mit der dann erreichbaren Lautstärke lässt sich ohne weiteres eine komplette Band mit mittlerer Lautstärke in kleineren Clubs übertragen.
Der gute Klangeindruck bleibt auch bei hohen Lautstärken erhalten, die man dem Lautsprecher bei den kompakten Maßen nicht zutraut. Man bekommt den Speaker mühelos deutlich über die 110 dB SPL (Schalldruckpegel) Grenze, ohne dass der eingebaute Limiter greift. Im Grenzbereich hält er die Klangtextur immer noch ohne hässliche Artefakte aufrecht. Klasse.
Sprachwiedergabe mit dem EV Everse 8
Anlässlich einer Vernissage beschloss ich, die Akkubox auf einem Stativ im Verbund mit unserer Sennheiser EM-300 Drahtlosanlage mit der S965 Kapsel direkt mal völlig autark zu betreiben. Deswegen lötete ich ein Kabel (Hohlstecker 5/2.1 beidseitig) zusammen, hob den Everse 8 auf ein Stativ und stellte das Mikrofon relativ nah an die Box. Wir rechneten mit ca. 30 Gästen und wenig Pegelbedarf in unserem sehr halligen Ausstellungsfoyer.
Die Einstellerei war einfach. Schon direkt das Mikrofon klang vernünftig: etwas weniger Bässe und Grundton, 3 dB weniger Mitten im Bereich 400-770 Hz und eine Prise zusätzliche Höhen ab 8 Hhz und das Ergebnis war perfekt. Klar, dass ich 3 oder 4 der zur Verfügung stehenden Filter des DBX Afs Feedbackkillersystems probieren musste, was aber auch gut funktionierte.
Tja, es ging dann auch direkt weiter: Anstelle der 30 waren auf einmal ca. 170 Besucher gekommen und trotzdem klappte die Übertragung dann aber überraschend gut. Und dank der Bluetooth Steuerung konnte ich auch diskret die Lautstärke, EQ und Kompression der verschiedenen Sprecher von meinem Handy aus steuern.
Noch ein Wort zu den Effekten: Ihr könnt aus der angebotenen Auswahl immer nur einen auswählen und das Editieren der Parameter ist nicht möglich. Allerdings sind die Presets so gut, dass man schnell etwas Passendes findet.
Akkulaufzeit und Energiesparmodus
ElectroVoice gibt eine Akkulaufzeit des speziell für den Audioeinsatz optimierten Lithium-Ionen-Akku von minimal 6 Stunden bei Vollgas oder bis zu 12 Stunden bei 95 dB an. Das habe ich selbst nicht getestet, da verlasse ich mich auf meinen Redaktionskollegen Christoph Rocholl von Amazona der die Akkulaufzeit beim Test mit Weihnachtsmusik im Dauerlauf und bei Hauspartys bestätigen kann. Der Akku kann übrigens leicht selbst gewechselt werden.
Noch was Gutes: Der Everse 8 besitzt einen aktivierbaren Sleep Modus , der nach einstellbaren 15 – 60 Minuten ohne Signal die Box in den Stromspar-Standby Modus schaltet.
Für wen ist der EV Everse 8 sinnvoll?
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Musiker in fast allen Situationen ohne nahen Stromanschluß und auch als Personal Monitor oder als Gitarrenlautsprecher
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Straßenmusiker, die Wert auf einen guten Klang legen und in der Aufstellvariante „Kickback“ direkt den richtigen Aufstellwinkel haben
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PA Vermieter
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Hotels
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Theater
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Präsentatoren und Promoter, die besonders gut die frei einstellbare Ducking Möglichkeit nutzen
Fazit
ElectroVoice macht mit dem Everse 8 aktuell seinen Wettbewerbern vor, wie es geht. Mit bester Rund-um-Ausstattung ist der EV Everse 8 sowohl beim Gewicht, der Größe und beim Sound ganz vorne. Dass dabei ein Bedienpanel für Profis und ein einfaches Graphical User Interface für Laien mit an Bord ist, zeigt, dass die EV Ingenieure ihr Erstlingswerk gut durchdacht haben – Chapeau! Hier noch einmal eine Zusammenfassung der relevanten Features:
Hier noch einmal eine Zusammenfassung der relevanten Features:
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Kompakt, leicht
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Excellenter Klang, hoher Pegel bis zu 120 dB SPL
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2 Monitorwinkel, Stativflansch
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Auch bei leichtem Regen outdoorfähig
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DSP-mit Extrafunktionen: Presets, gute Effekte, Compressor, Ducker, Feedbackkiller, Speicherplätze
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2 unterschiedliche Bedienoberflächen: „Basic“ für Laien und „Mixer“ mit Vollzugriff auf alle Parameter
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übersichtliche App für Android und iOS, Modernes Bluetooth mit Stereokopplung zweier Systeme
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Akku leicht zu wechseln
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48 V Speisung für Condenser Mics
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12 V Versorgung für separate Funkempfänger
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USB-C-Port Ladeport
Wenn ihr neugierig geworden seid auf das Ding, dann geht jetzt auf Thomann . Bei einem 30-tägigen Rückgaberecht könnt ihr den Akkulautsprecher selbst hervorragend mal ausprobieren:
Der Akkulautsprecher:
Die praktische (Regen-)Schutzhülle dazu:
Und für alle die es untenrum etwas massiver haben wollen, der Subwoofer (leider nicht akkubetrieben):