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Dienstag, Dezember 10, 2024
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Die Vorteile von Crowdfunding

Viele zahlen ein bißchen was … / © Adobe

Mittlerweile habt ihr ein ansehliches Repertoire an Songs in eurer Playlist und die Fans warten auf ein Album. Also los zum nächsten Schritt: Ihr nehmt ein Album auf! Am besten mit einem professionellen Promovideo! Doch nach Abklärung der Kosten kommt die Ernüchterung – Ihr habt nicht genug Kohle zusammen. Was ist zu tun, damit das doch noch klappt? Schon seit einer Weile macht der Begriff „Crowdfunding“ die Runde durch die Event- und Kreativbranche. Was das genau ist und wie ihr erfolgreich Geld sammeln könnt, darüber sprechen wir jetzt …

Eure Fanbase kann sich auch schon sehen lassen. Auf Facebook verzeichnet ihr mittlerweile gut 1.500 Fans, die euch abonniert haben. Gerade in diesen (Corona-) Zeiten ist es wichtig den regelmäßigen Kontakt zu euren Fans zu suchen … Einen erfolgreichen Live-Stream aus´m Wohnzimmer habt ihr schon organisiert, doch jetzt werden die Stimmen in eurer FB-Gruppe lauter, mal ein Album rauszubringen. Was ist zu tun?

Was ist das eigentlich – Crowdfunding?

Eine Finanzierungsart, die wie so oft ihren Ursprung in den USA hat. Es geht im Grunde um das Einsammeln von Geldbeträgen durch viele (kleine) einzelne Geldgeber, die als „Crowd“ bezeichnet werden. Ziel ist es, ein bestimmtes Projekt oder „Aktion“ zu finanzieren oder einem Start-Up die nötige Finanzgrundlage zu geben.

Arten des Crowdfunding

Da gibt es vier relevante Arten von Crowdfunding. Sie unterscheiden sich durch die Art der Wertschöpfung, den die „Crowd“ für ihre Investition erhält. Und dieser Mehrwert kann durch

  1. Equity based Crowdfunding  = eine gibt eine finanzielle Gegenleistung (z.B. Gewinnbeteiligung)
  1. Lending based Crowdfunding  = ein Darlehen mit vorab festgelegter Verzinsung
  1. Reward based Crowdfunding  = man bekommt beispielsweise eine CD, eine Eintrittskarte oder ein anderes Goodie als Dankeschön.
  1. Donation based Crowdfunding  = der investierte Beitrag wird als reine Spende betrachtet (Eigentlich nur etwas für eingefleischte Fans)

entstehen.

Ablauf einer „Reward based“ Crowdfunding – Kampagne

Eure Kampagne wird durch ein Mindestkapital gekennzeichnet, also der Summe, die mindestens für die Verwirklichung des Albums benötigt wird. Diese Summe muss durch die Crowd fremdfinanziert sein, bevor ihr anfangen könnt. Gemessen an der Mindestkapitalmenge leistet jedes Mitglied der „Crowdfunder“ da nur einen geringen finanziellen Anteil.

Für diese Leistung versprecht ihr der Crowd eine Gegenleistung! Verschiedene Formen sind da möglich z.B. eine der CD´s, die ihr produzieren werdet, oder Ticketgutscheine für eurer nächstes Konzert. Wobei das in Coronazeiten doch sehr optimistisch klingt …

Ihr bleibt mit euren Geldgebern in Verbindung

Die Kommunikation zwischen den Geldgebern und euch wird über eine Plattform im Internet realisiert, z.B. in eurer Facebookgruppe. In regelmäßigen Abständen informiert ihr über die Entwicklung auf der Crowdfunding-Plattform die ihr natürlich mit eurer FB-Seite verlinkt habt.

Über Facebook oder eine andere Plattform (Instagram, YouTube, Getnext) erfolgt eine „weitgehend offene Ausschreibung, die sich an alle geschäftsfähigen Internetnutzer richtet; ohne Ein- oder Ausgrenzung möglicher Geldgeber“.

Die Kampagne ist zweckgebunden

Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal vom Crowdfunding ist, dass durch Crowdfunding eingenommenes Kapital zweckgebunden an die jeweilige Aktion (in eurem Fall die Herausgabe eines Albums) ist.

Es ist soweit! Die Aufnahmen beginnen / © Tima Miroshnichenko für Pexels

Allerdings gibt es für den Vorgang des Crowdfundings in Deutschland bislang keine spezifische gesetzliche Grundlage (im Gegensatz beispielsweise zur Finanzierung durch Aktien, wofür es in Deutschland ein Aktiengesetz gibt).

In den USA hingegen wurde mit der Unterzeichnung des JOBS Act („Jumpstart Our Business Startups Act“) durch Präsident Obama eine gesetzliche Grundlage geschaffen. (Quelle: wikipedia.org/wiki/Crowdfunding).

Die wichtigsten Reward-Based-Crowdfunding-Plattformen des deutschsprachigen Raums

Die wohl bekannteste Plattform ist Startnext aus Dresden. Wemakeit, 2012 in der Schweiz gegründet, ist eine der größten Plattformen in Europa, und Visionbakery aus Leipzig nennt sich selbst die zweitgrößte Plattform Deutschlands.

Das sind die wichtigsten. Für wen ihr euch jetzt entscheidet möchten wir euch selbst überlassen. Wobei Startnext/starten die (meiner Meinung nach) am besten strukturierte Informationsseite bereithält.

Erfolgreiches Projekt freiberuflicher Musiker

„Das Lumpenpack“ ruft mit Erfolg auf getnext.to, einer neuen Socialmedia Plattform des Projekt´s der Fans & Fortune GmbH aus Berlin 2020 zu Spenden auf.

Das „Quarantäne-Konzert“ zu Beginn des Lockdowns im März haben sie „innerhalb von nur 72 Stunden (…) auf die Beine gestellt – und per Crowdfunding zu Spenden aufgerufen. Schon am Morgen des Konzerts waren mehr als 80.000 Euro zusammengekommen, mittlerweile sind es mehr als 135.000 Euro.“ Nachzulesen bei Deutschlandfunk Kultur

Hier zum Abschluss noch ein kleiner Auszug aus der Studie
„The sky is rising“ von 2012:

„Die fangestützte Crowdfunding-Finanzierung mag nicht die ideale Methode für jeden Musiker sein. Doch die Tatsache, dass sich neue Finanzierungsmethoden für Künstler entwickeln, ist ein positiver Trend in der Musikindustrie. Durch diesen Aufwärtstrend wird nicht nur die Kreativität in der Musikindustrie gefördert, es werden auch mehr Erfolgschancen für eine größere Anzahl von Musikern geschaffen.“

„Die Umsätze und Finanzierung im Bereich der Musik sind nicht immer konstant hoch, doch die Musikkultur floriert. Und eine höhere Anzahl an Musikprojekten könnte auch zur Schaffung neuer musikalischer Sub-Genres und zur Stabilisierung des gesamten Musikmarktes beitragen.“

Andreas Cattarius
Andreas Cattarius hat an der Fachhochschule Kaiserslautern Innenarchitektur studiert. Im Jahr 1995 gründete er mit Freunden den Live-Club „Fillmore Kaiserslautern“ und in den darauffolgenden Jahren machte sich dieser Liveclub überregional einen Namen mit erfolgreichen Konzerten für die Alternativszene. Als DeeJay und Talentscout entwickelte er eine Nase für Musik-Trends der alternativen Szene und förderte die lokale Musik- und DeeJay-Szene. In dieser Zeit erwarb er erste Kenntnisse im Schreiben von Bandbeschreibungen der Künstler, die in seinem Club auftraten. Er lernte was erfolgreiches Eventmarketing bedeutet und machte sich einen Namen als überregionaler Veranstalter für innovative Bands. Als Redakteur für das Kaiserslauterer Stadtmagazin „Pavillon“, hier zuständig für die Rubrik „Szene“, entwickelte er seine journalistischen Fähigkeiten. 2002 ließ er sich zum „Internetapplikationsentwickler“ ausbilden und erlernte das „Handwerk“ des Webdesigns. Er entwickelte bereits 2003 im Team einen Online-Lieferservice für Pizzas in Worms. Seit 2018 gehört er fest zum „Kunstgriff-Event“ Team.
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