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Dienstag, März 19, 2024
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    Gesangsaufnahmen zu Hause: 7 Tipps für Vocal-Recording in Top Qualität

    Gesangsaufnahme / Photo by Jonathan Velasquez on Unsplash

    Du willst deine Gesangsaufnahmen zu Hause machen?

    Du weißt nicht, ob es möglich ist, daheim ein professionelles Vocal-Recording zu machen?

    Dann ist dieser Artikel für dich! Doch eines vorweg:

    Du bekommst keine Ratschläge welche (teuren) Absorber oder Bassfallen du kaufen sollst.

    Ich gebe dir 7 Tipps, wie du deine Vocal Aufnahmen sofort verbessern kannst.
    Mit den Mitteln, die bereits in (d)einer Wohnung stehen.

    Los geht`s!

    Tipp 1: Suche dir den akustisch besten Raum aus

    Schauen wir der Wahrheit ins Gesicht: Du stehst in einem Zimmer deiner Wohnung. Oder deiner WG. Die Akustik in solchen Räumen ist meistens nicht optimal. Trist aber fakt.

    Die Akustik kann nicht mit einer Gesangskabine eines Tonstudios mithalten. Deswegen musst du dir den Raum heraussuchen, der die besten akustischen Bedingungen bietet. (kleiner Tipp: Es ist nicht automatisch der bequemste Raum )

    Am Besten wählst du einen möglichst kleinen Raum für deine Gesangsaufnahme aus. Noch besser ist es, wenn in diesem Raum möglichst viele Möbel drin stehen.

    Super ist es, wenn ein großes Sofa mit großen Kissen oder ein Bett dabei sind. Schwere Vorhänge gehen ebenfalls. Sie absorbieren viel Raumhall und verhindern eine verwaschene Aufnahme.

    Wenn in deinem Raum zu wenig passende Möbel stehen, suche alles zusammen, was du finden kannst.

    Versuche aber, die Balance zu halten. Wenn du dein Zimmer zu schalltot machst, kann es sein dass dein Vocal-Recording stumpf und glanzlos klingt.

    Tipp 2: Positioniere das Mikro an der richtigen Stelle

    Mit der richtigen Platzierung des Mikrofons im Raum kannst du deine Aufnahme noch einmal wesentlich verbessern. Diese Möglichkeit wird oft unterschätzt.

    Wenn du deinen Raum akustisch optimiert hast, suchst du den besten Platz, wo du dein Mikrofon platzieren kannst. Hierzu drei Tipps:

    1. Stell deine Mikrofon möglichst weit entfernt von den Wänden auf
    1. Stell dein Mikrofon NICHT genau in die Zimmer Mitte
    1. Richte das Mikro auf eine Raumecke aus

    https://youtu.be/m7-AomdlCRo
    Pro Vocal Aufnahmen zu Hause machen

    Tipp 3: Richtiger Winkel des Mikrofons

    Genauso wichtig wie die richtige Position ist der richtige Winkel des Mikrofons zum Sänger. Drei entscheidende Faktoren sind hier:

    • Die Distanz des Mikrofons zur Sängerin/zum Sänger
    • .
    • Kondensatormikrofone:
      Bei circa 30cm Entfernung klingen die Vocals sehr luftig und offen. Bei circa 12cm Entfernung klingen die Vocals eher warm und intim.
    • .
    • Diese Entfernung solltest du nicht unterschreiten, da deine Vocal-Aufnahme sonst schnell unangenehm dröhnend klingen kann.

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    • .
    • Dynamische Mikrofone:
      Bei dynamischen Mikrofonen kannst du durchaus auch sehr nahe vor dem Mikrofon einsingen. Sie sind genau dafür gemacht.

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    • Die Höhe des Mikrofons
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    • Meistens neigt man dazu, das Mikrofon auf Mundhöhe des Sängers einzustellen. Dabei lohnt es sich durchaus, auch mal andere Einstellungen zu versuchen. Stellst du das Mikrofon etwas höher auf, wird es eher die hohen Frequenzen aufnehmen.
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    • Richtest du es tiefer aus, wird das untere Frequenzspektrum betont. Je näher du es auf Brusthöhe platzierst, desto präsenter sind die tiefen Frequenzen in der Aufnahme.
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    • Der Winkel des Mikrofons
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    • Auch hier wird das Mikrofon meistens direkt auf den Mund des Sängers ausgerichtet. Zunächst erscheint das logisch, du kannst aber auch versuchen, das Mikrofon leicht am Sänger vorbei auszurichten .
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    • Diese Technik kann bei Sänger/innen funktionieren, die sehr sehr laute Sibilanten produzieren. Ebenso werden Explosivlaute reduziert.

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    Tipp 4: Verwende das „richtige“ Mikrofon

     

    • Du hast deinen Raum akustisch optimiert? CHECK!
    • .
    • Du hast das Mikro an der besten Stelle platziert? CHECK!
    • .
    • Du hast das Mikro optimal auf die Sängerin ausgerichtet? CHECK!

     

    Du hast das richtige Mikrofon? Auch CHE…..äh wie? Das „richtige“ Mikrofon? Schon klar, DAS richtige Mikrofon gibt es nicht. Aber es gibt durchaus das beste Mikrofon für eine/n bestimmte/n Sänger/In. Und das ist nicht unbedingt das teuerste.

    Jede Stimme ist individuell. Deswegen musst du danach auch dein Mikrofon auswählen. Wenn du mit mehreren Vokalisten zusammenarbeitest hast du idealerweise auch eine kleine Auswahl an Mikrofonen.

    Aber das ist natürlich auch eine Preisfrage. Willst du nur dich selbst aufnehmen? Dann geh auf die Suche nach DEM Mikrofon, dass DEINE Stimme am Besten wieder gibt.. Probiere am besten viele Mikrofontypen aus und lass dich im Fachhandel beraten.

    Gesang aufnehmen / Photo by Jonathan Velasquez on Unsplash

    Tipp 5: Mach dich warm

    Oft wird beim Homerecording dieser wichtige Punkt vergessen. Nach der ganzen zeitaufwändigen und nervenraubenden Mikrofonpositionierung möchtest du endlich mit deiner Gesangsaufnahme anfangen.

    Super, aber vergiss bitte nicht, deine Stimme aufzuwärmen! Wenn du direkt drauf los singst, verschenkst du unglaublich viel Potenzial für dein Recording.

    Eine aufgewärmte Stimme ermüdet weniger schnell, ist leistungsfähiger und klingt besser. Mach deine vorherigen Mühen also nicht kaputt, indem du auf diesen wichtigen Punkt verzichtest!

    Tipp 6: Der richtige Eingangspegel

    Bei vielen Gesangsaufnahmen im Homerecording-Bereich wird der Eingangspegel zu heiß gefahren. Teilweise sind die Aufnahmen sogar übersteuert und verzerren.

    Das hängt oft damit zusammen, dass sich die Sänger während der Aufnahme gut hören möchten. Außerdem singen unerfahrene Sänger oft zu einem sehr lauten Playback ein. Dadurch neigen sie beim Einsingen dazu, zu schreien und die Aufnahmen zu übersteuern.

    Als Faustregel kannst du dir folgendes merken:

    Es reicht vollkommen, wenn dein Metering im Kanalzug beim Einsingen im Durchschnitt bei der Hälfte tänzelt. Lauter kannst du die Aufnahme später immer noch machen.

    Tipp 7: Sing in großen Stücken ein

    Singe möglichst lange Parts auf einmal ein. Zum Beispiel den kompletten ersten Vers und ersten Chorus. Wenn du richtig gut bist, kannst du auch versuchen, den kompletten Song einzusingen.

    Ich weiß, dass hier nicht jeder meiner Meinung sein wird. Aber ich finde, dass zu sehr zusammen geschnittene Aufnahmen nicht authentisch klingen.

    Man kann einfach hören, dass immer nur ein, zwei Zeilen auf einmal eingesungen worden sind. Eine Aufnahme, die komplett eingesungen wurde, klingt hingegen wie aus einem Guss.

    Das setzt natürlich voraus, dass du den Song wirklich gut kennst. Und das ist zum Einsingen sicher ohnehin von großem Vorteil.

    Kleiner Bonustipp am Schluss:

    Versuche nicht, deine Vocals im Kleiderschrank aufzunehmen. Dass du hier gute Vocal-Aufnahmen machen kannst, ist ein weit verbreiteter Mythos. Wahrscheinlich, weil Gesangskabinen in professionellen Tonstudios so klein und kompakt sind.

    Dein Kleiderschrank verfügt aber nicht über genügend Masse, um den Raumhall zu absorbieren. Dieser ist in einem Schrank zwar sehr kurz, wird aber dadurch sehr stark komprimiert, also laut mit aufgenommen.

    Gesangsaufnahmen zu Hause – ein Fazit:

    Wenn du deinen Raum akustisch bestmöglich optimierst und auf die richtige Mikrofonpositionierung achtest, kannst du auch zu Hause sehr gute Gesangsaufnahmen machen.

    Wenn du dich richtig warm machst, den optimalen Eingangspegel wählst und deinen Song vorher gut übst, kann deine Aufnahme am Ende durchaus professionell klingen.

    Welche Erfahrungen hast du mit Gesangsaufnahmen zu Hause gemacht? Schreib es uns gerne in die Kommentare!

    Übrigens: Wie du dein Mikrofon bei Live-Auftritten richtig hältst, erfährst du in unserem Artikel “Die korrekte Handplatzierung bei einem Gesangsmikrofon”.

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    Martin Wolfingerhttps://www.songwriter-online.com
    Nach einer klassischen Klavierausbildung und mehreren Jahren Unterricht an der renommierten Schlagzeug Schule drummer`s focus arbeitete Martin Wolfinger viele Jahre als Schlagzeuglehrer und gründete im Jahr 2000 in Stuttgart zusammen mit Thomas Banse die Coverband „splash“, die schnell überregional bekannt wurde und mit der er bis zu 70 Auftritte pro Jahr absolvierte. Nach seinem Ausstieg im Jahr 2011 machte er eine Ausbildung zum Audio Engineer und baute sich sein eigenes Homerecording Studio auf, von dem aus er Online Mixing Services und Arrangement Aufträge als Songwriter und Komponist macht. Zusammen mit seiner Frau arrangierte er zahlreiche Vokalproduktionen für die Karaoke Plattform Playbackfinder. Seit 2016 veröffentlicht er auf seinem YouTube Kanal songwriter-online wöchentlich hilfreiche Video Tutorials zu den Themen Logic Pro X, Mixing und Songwriting. Seit 2019 ist er mit seinem mobilen Tonstudio auf Europareise.
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