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    StartTechnik3. BühnentechnikDer Praxistest: Das Pronomic V Array Compact Wide Set
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    Der Praxistest: Das Pronomic V Array Compact Wide Set

    Party On! / © Kirstein

    Kirstein hat seit kurzem ein neues Mitglied in der Pronomic Lautsprecher Gemeinschaft, eigentlich sogar eine ganze Familie und zwar das V-Array , ein sehr gut verarbeitetes Lautsprecher-Komplettsystem, das sich durch eine modulare Bauweise und sehr flexible Aufbaumöglichkeiten auszeichnet.

    Das kleinste Set besticht

    Schon das kleinste Set der neuen modularen V-Array Serie vom Musikhaus Kirstein  besticht durch klasse Sound und gute Variationsmöglichkeiten.

    Das Programm umfasst kompakte Subwoofer in 3 Leistungsklassen und 2 Mittel­hochton­lautsprecher Typen, die je nach Einsatz flexibel konfiguriert werden können. Dabei verfügen die Topteile über Flyware, wie man sie aus dem professionellen Line-Array Bereich kennt. Damit können Topteile in unter­schiedlicher Anzahl miteinander verbunden werden und in 5° Winkeln optimal auf das Publikum ausgerichtet werden. Und das entweder fliegend, gestackt oder auf Stativen.

    Abb.2 – Aufstellungsvarianten der Pronomic V-Array Komponenten / © Kirstein

    Moderne DSP Elektronik mit Sound-Presets, eingebaute leichte Class D Verstärker und eine zusätzliche Bluetooth Schnittstelle unterstreichen die Flexibilität. Und wer jetzt schon im Kopf mitrechnet, was das Ganze wohl kosten könnte, der wird doch angenehm überrascht werden.

    Ein Wort zum Musikhaus Kirstein

    Gegründet wurde das Familienunternehmen 1987. Mit mittlerweile 160 Mitarbeitern, einer Geschäftsfläche von fast 20.000 m² und rund 400.000 Paketsendungen jährlich an Kunden, gehört Kirstein zu den großen MI-Endkunden- und B2B Händlern in Deutschland. Neben einem Fachhandelsgeschäft in Schongau und einem starken Online Handel ist Kirstein auch aktiv in eigenen Entwicklungen und dazu passendem Equipment. Das V-Array  wird unter dem hauseigenen Label Pronomic  angeboten.

    Die V-Array Serie gehört also dazu: In 2- jähriger Entwicklungsarbeit entstand unter der Mitarbeit von Ruben Raff eine Audioserie, die es sicher schaffen wird, Fans aus dem Musiker, DJ und Bereich der Festinstallation zu erreichen. Mit vielen interessanten Features bietet sich das System auch ohne Weiteres für den Heim- oder Privatparty Bereich an.

    Vielseitigkeit

    Zuerst möchte ich Euch einige Anlagenkonstellationen vorstellen, damit ihr eine Vorstellung bekommt, wie Variantenreich die V-Array Serie ist und dass die Kombinations- und Ausbaumöglichkeiten je nach Venue und Anforderungen.

    Abb.3 – Anwendungsvarianten: Geständerte PA oder Nearfill auf der Bühnenrampe / © Engelmann Promotion

    Kirstein empfiehlt das System je nach Konfiguration als kleine Anlage für Events und Parties bis zu 50 Personen bis hin zum Vollausbau, der bis zu 500 Zuhörern beschallen kann.

    Jedes V-Array ist teilaktiv aufgebaut. Das heißt, dass sich die komplette Verstärker- und DSP-Elektronik sowie das Bluetooth Modul im Bass befinden. Die Topteile werden von dort aus über Lautsprecherkabel versorgt.

    Die verschiedenen V-Array Komponenten

    Es gibt derzeit 3 unterschiedliche Basseinheiten, die sich in der Lautsprecherbestückung und der Verstärkerleistung unterscheiden:

    1. Das Pronomic V-Array 212 SA , das über 2 x 12 Inch Basslautsprecher mit 700 Watt für den Tiefton verfügt und 2 x 200 Watt für die Topteile bereitstellt.
    1. Das Pronomic V-Array 210 SA  mit 2 x 10 Inch Subwoofern und einer Leistung von 600 Watt bzw. 2x 120 Watt
    1. Das Pronomic V-Array 208 SA  mit 2 x 8 Inch Woofer und 400 bzw. 2 x 120 Watt

    An Mittelhochtonlautsprechern gibt es 2 Ausführungen:

    1. Das Pronomic V Array 104 Topteil , das mit einem coaxialen 4 Inch Treiber bestückt ist und im System mit 60 Watt angefahren wird.
    1. Das 204 TP Topteil , das mit 2 coaxialen 4 Inch (10 cm) Treibern bestückt ist und im System mit 100 Watt betrieben wird.

    Lobenswerterweise muss ich hier sagen, dass es sich um RMS Werte handelt, also Dauerleistungen. Für Peaks kann man davon ausgehen, dass in etwa die doppelte Leistung zur Verfügung steht. Zum Test steht das kleinste System bei mir, das Pronomic V Array Compact Wide Set , bestehend aus:

    • 1x Bass Pronomic V-Array 208 SA mit 2 x 8 Inch Bass
    • 4x Pronomic V Array 104 Topteil mit je 4 Inch Coax-Speaker
    • Einem kompletten Kabelsatz, dem Stativadapter, sowie einer Distanzstange. Zur Erweiterung habe ich noch zusätzlich einen Hochständer dabei.

    Das V-Array von außen

    Der Aktivbass Pronomic V-Array 208 SA  hat die Abmessungen: 26,5 x 56 x 46 cm bei einem Gewicht von 20,1 kg. Auf der Oberseite und einer Breitseite ist jeweils eine 20 mm Gewindebuchse eingelassen, um eine Distanzstange zu befestigen. Klasse, so kann der Bass je nach Einsatzzweck entweder Hochkant oder Quer aufgestellt werden. Auf der Rückseite befindet sich versenkt das komplette Anschlussfeld. Die Vorderseite ist durch ein stabiles Frontgitter geschützt.

    Abb.4 – Aktivbass V Array 104 Rückseite / © Engelmann Promotion

    Das Topteil Pronomic V Array 104  ist sehr zierlich und bringt mit den Winzlingsmaßen 23 x 13 x 16,5 cm ein Gewicht von 3,6 kg auf die Waage. Auch hier befindet sich das Anschlussfeld hinten, vorne das Frontgitter. Beidseitig sind die Armaturen befestigt, die als Verbinder zwischen den Einzelelementen dienen. Hier lässt sich auch die gewünschte Winkelung der Topteile zueinander einstellen.

    Abb.5 – Topteil V Array 104 – Einzelelement / © Engelmann Promotion

    Die Verbindungsarmaturen sind so angebracht, dass beim Aneinanderstecken der Lautsprecher nur die außen liegenden Metallarmaturen belastet werden und NICHT die Gehäuse. Die Kopplung einzelner Gehäuse untereinander oder mit Flug- oder Stackinggeschirr erfolgt über Schienen, die an vier aussen liegenden Punkte integriert und mit Kugelsperrbolzen fixiert sind. Die Einheiten können damit in 2 Schritten um jeweils 5° zueinander gewinkelt werden. Damit lassen sich die Topteile komfortabel auf die Zuhörerfläche ausrichten.

    Abb.6 – Gewünschte Winkelung mit Einsteckbolzen einstellbar / © Engelmann Promotion

    Die Verarbeitung sämtlicher Komponenten ist sehr wertig, alle Gehäuse bestehen aus Multiplex und haben eine extrem widerstandsfähige Beschichtung. Ich vermute, dass es sich um Polyuretan oder einen ähnlichen Kunststoff Überzug handelt. Das findet man normalerweise nur in der gehobenen Preisklasse. Die Streckgitter sind sämtlich mit einem feinen Vlies hinterlegt, das die Membran zuverlässig vor Staubpartikeln schützt.

    Abb.7 – Stackingrahmen (ein Flugrahmen gibt’s natürlich auch) / © Engelmann Promotion

    Elektronik und innere Werte

    Fangen wir mit dem Subwoofer Pronomic V-Array 208 SA  an. Bestückt ist die schlanke Einheit mit 2 langhubigen 8“ (20cm) Basslautsprechern. Auf der Rückseite ist die komplette Elektronikeinheit mit dem Anschlussfeld untergebracht.

    Das Signal kann 2-kanalig oder 1-kanalig über Combobuchsen ( XLR oder 6,35 mm Klinke, Symetrisch oder asymetrisch) eingespeist werden. Für die Verbindung zu weiteren Bässe oder Amps sind ausgangsseitig XLR Stecker vorhanden.

    Als Antrieb für die Systeme sind moderne Class D Verstärker eingebaut, die den Bass mit 400 Watt und die beiden 2 Hochtonzweige mit jeweils 120 Watt versorgen. Hier wird auch die aktive Trennung zwischen Bass und den Topteilen vorgenommen. So bekommt jeder Lautsprecher den für ihn optimalen Frequenzanteil. Den Satelliten und dem Bass sind separate Pegelregler zugeordnet, die eine individuelle Einstellung ermöglichen.

    Gut gemacht sind auch die 5 DSP Presets: Flat, Live 1, Live 2, DJ 1 und DJ 2. Damit hat man schon eine grundsätzlichen Basiseinstellung für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche. Zusätzlich sind die Frequenzgänge zu jedem Preset grafisch auf der Backplate dargestellt.

    Die Einstellung erfolgt durch einen Drehschalter mit korrespondierenden LEDs. Bemerkenswert ist die Qualität der digitalen Signalverarbeitung: Hier wird tatsächlich ein DSP mit 96 Khz / 48 Bit eingesetzt. Dieser übernimmt neben dem Equalizing auch dynamische Aufgaben wie Compression, Limiting und Frequenzweiche.

    Wichtig ist der Wahlschalter für Stereo/Mono Betrieb. Dieser ist dann ziemlich clever, wenn die Systeme ausgebaut werden. So können die beiden Satellitenverstärker vom gleichen Signal versorgt werden. Das ist in größeren Systemen, wo mehr als ein Bass im Einsatz ist, sinnvoll . Der Frequenzgang (-10 dB) ist mit 55-16.000 Hz angegeben, der Maximalpegel liegt bei 125 dB.

    Die Kabel

    Etwas unüblich, aber gut geplant ist die Verkabelung der Topteile gelöst. Das erste Topteil wird am Speakon-Anschluss des Basses eingesteckt, an den Topteilen geht es dann mit Winkelklinken weiter.

    Dabei hat jedes Topteil 3 Anschlüsse: 2 davon sind parallel geschaltet, einer seriell. So kann jede der Kombinationen so zusammengesteckt werden, dass man eine optimale Leistungsausbeute erzielt. Die beigelegten Lautsprecherkabel sind eine extra robuste Ausführung, so dass man sich keine Sorgen um die Kontakte oder mechanische Probleme machen muss.

    Aufbau des Systems

    Zuerst überlege ich, welche Hörfläche beschallt werden soll – sollte es eher in die Breite gehen oder beschalle ich eine eher tiefe Distanz?

    1. Aufbau: Beschallung in einer breiten Location

    Wenn ich breit beschallen möchte, kann ich den horizontalen Bereich so einstellen, dass die Topteile entsprechend verschwenkt werden. Das geht schön mit jeweils 2 Topteilen, die mit einer Tandemgabel auf den Bass geständert werden.

    2. Aufbau zur Beschallung tieferer Distanzen

    Empfehlenswert ist hierbei eine Bestückung mit 4 Topteilen übereinander. So habe ich mehr Leistung für eine höhere Distanz. Der Nah- bzw. Fernbereich kann über die Winkelmechanik nochmal im 5° Schritten justiert werden.

    Abb.8 – Ständermöglichkeiten des Pronomic V Array Compact Wide Set: links für breite Bühnen; rechts für tiefe Räume / © Engelmann Promotion

    3. Standard Stereo Aufbau

    Hier werden je 2 Topteile übereinander montiert und auf die Distanzstange und das Stativ montiert. Alternativ, wenn man den Bass unabhängig von der Postion der Topteile aufstellen möchte, benutzt man einfach ein zweites Stativ. Auch hier kann man die Topteile schön im Winkel einstellen, um eine optimale vertikale Beschallung zu erreichen.

    Abb.9 – Standard Stereo Aufbau mit Stativ (links) und auf Subwoofer geständert (rechts) / © Engelmann Promotion

    Einen Sonderfall stellt das Pronomic V Array Compact Wide Set als Nearfill Rampensystem  oder das ganze System als Monitor-PA dar:

    Abb.10 – Nearfill Rampensystem an der Bühnenfront / © Engelmann Promotion

    Tipp: Das V-Array lässt sich sehr schön als unauffälliges Stereo- Monitorsystem für Keyborder oder Drummer nutzen.
    Die 3 ersten Kombinationen wurden in einer großen Halle aufgebaut. Das Zusammenstecken der Topteile mit den Pins, die unverlierbar an den Topteilen und dem Rahmen angebracht sind, braucht etwas Zeit. Am besten geht das, wenn man das erste Topteil verkehrt herum auf den Boden legt und dann die weiteren Einheiten montiert (Siehe Abb. 6).

    Nach dem Einschalten bleibt das Pronomic V Array Compact Wide Set  angenehm ruhig, Störgeräusche wie Rauschen oder Brummen sind nicht zu hören. Um die akustischen Eigenschaften zu beurteilen, habe ich das System mit Sprache, akustischer Musik sowie Pop-und Rocktiteln bespielt. Auffällig ist eine sehr klare und deutliche Wiedergabe, die subjektiv bei den unterschiedlichen Aufstellungsarten erhalten bleibt.

    Auch pegelmäßig bringt das System wesentlich mehr, als man aufgrund der Größe vermuten könnte. Ein Lob kann man ebenfalls den eingebauten Limitern aussprechen, sie sprechen zuverlässig und unauffällig an. Der Sound ändert sich auch bei hohen Lautstärken nur wenig.

    Der kleine Subwoofer mit seinen 2×8 Inch Bässen rundet das Klangbild schön nach unten ab, wobei klar ist, dass er nicht für die allertiefsten Frequenzen gebaut ist. Wer das wünscht, kann sich den 12 oder 15 Inch Bass kaufen, der ja getreu dem Modulgedanken innerhalb der V-Array Serie eingesetzt werden kann.

    Kirstein  empfiehlt das Pronomic V Array Compact Wide Set  in der mit getesteten Kombination für eine Beschallung bis ca. 100 Personen. Das dürfte in der Praxis gut passen. Den Topteilen traue ich ohne weiteres dabei Musik für Parties, Hochzeiten oder auch eine Band bis zu mittleren Lautstärken zu. Der Bass macht seinen Job ebenfalls vernünftig, die Basskapazitäten lassen sich je bei Bedarf problemlos erweitern.

    Anwendungen

    Für welche Anwendungen ist das Pronomic V Array Compact Wide Set  geeignet?

    Aufgrund der variablen Möglichkeiten, der guten akustischen Leistung und der kompakten Dimensionen bieten sich viele Einsatzszenarien an, wie beispielsweise:

    • Hochzeits-DeeJays und bei entsprechender Bassbestückung auch basslastige Anwendungen
    • Beschallung von Gastronomie und kleinen Clubs
    • Musiker (kein Metal)
    • Kleinere Theater
    • Multifunktionssäle oder
      • Anwendung in der heimischen Hifi- bzw. Sourround Umgebung
      • Festmontage in Konferenz oder Hotelräumen

    Doch das sind nur einige von vielen Möglichkeiten …

    Fazit

    Als Quintessenz kann ich feststellen, dass das Musikhaus Kirstein mit der V-Array Serie ein angenehm innovatives System auf den Markt gebracht hat, das Spaß macht, leistungsfähig ist und gut klingt.

    In Punkto Variabilität gibt es einen extra Punkt. Denn für jede Anwendung kannst Du Dir eine individuelle Kombination zusammenstellen. Einfach bei Kirstein anrufen und sich beraten lassen. Das klappt gut und man bekommt, was Hardware und Lautsprecher angeht, sein Wunschpaket.

    Der Preis für das komplette Pronomic V Array Compact Wide Set  liegt bei etwa 900,- €, was ich angesichts der gebotenen Performance und Qualität für günstig halte. Und der Vollständigkeit halber zeige ich Euch hier dann auch noch das Pronomic V Array Compact Venue Set , die Königsklasse der V-Array-Serie mit 3.300 Watt (RMS), für bis zu 500 Personen, dass dann für ca. 5.150 € zu haben ist:

    Abb.11 – Das große Besteck / © Kirstein

    Nützliche Links

    Mehr zur Story der:
    Entstehung des Pronomic V-Array Systems

    Zum Kauf des:
    Pronomic V-Array Compact-Wide Set

    Jörg Kirschhttp://www.kirsch-veranstaltungstechnik.de
    Jörg Kirsch studierte ab 1981 Elektrotechnik in Kaiserslautern. An der Universität leitete er zwei Jahre lang das Kulturreferat und startete parallel dazu seine Firma für Veranstaltungstechnik mit eigener Ingenieur- und Entwicklungsabteilung. Auf sein Konto gehen weit mehr als 10.000 persönlich betreute Veranstaltungen, unter anderem die Realisation eines Bon-Jovi Konzertes zusammen mit Jet-West. Als gefragter Partner für Eventberatung ist er für mehrere Firmen tätig, u.a. als Bühnenmeister für das Kulturreferat Kaiserslautern. Mit seiner Firma betreut er mehrere Eventlocations, entwickelt spannende Veranstaltungsformate und bietet Ausbildungen im Veranstaltungsbereich. Persönlich liegt ihm der Support und die Entwicklung junger Künstler am Herzen. Mit Begeisterung engagiert er sich in mehreren Netzwerken, um auch hier die regionale Kulturszene zu fördern.
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