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Samstag, Oktober 5, 2024
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    StartMarketingWie erstelle ich eine richtig gute Musiker Homepage?
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    Wie erstelle ich eine richtig gute Musiker Homepage?

    Hier und heute geht es um die Basics, die Ihr Ihr grundsätzlich kennen solltet. Damit könnt Ihr selber entscheiden, wie Ihr  weiter vorgeht. Zuerst: Eine Internetpräsenz ist ein MUSS für jeden ernsthaften Künstler.

    Doch warum ist das so?

    • Eure Homepage ist Euer Headquarter, Eure virtuelle Firmenpräsenz. Wer mit Euch in Kontakt treten will, besucht Euch in aller Regel erstmal inkognito im Netz. Und Ihr wisst ja: für den ersten Eindruck gibt es keine 2. Chance.
    • Mit einer eigenen Homepage macht Ihr Euch unabhängig! Was meine ich damit: die sozialen Medien sind elementar wichtig, um Traffic und Reichweite aufzubauen, Events und News zu promoten. ALLERDINGS: Sobald hier wieder Algorithmen oder Bedingungen geändert werden, kann es sein, dass Euch keiner mehr wahrnimmt…..es sei denn, Ihr steckt Geld in bezahlte Werbung. Das mache ich auch, allerdings mit messbarem Mehrwert. Wann und warum das OK ist, wird Inhalt eines späteren Artikels.
    • Business: News, Konzerte, Ticketverkäufe, Fanaufbau und -verwaltung, Merch, Sponsorship, Eventakquise … All das könnt Ihr ideal über Eure HP steuern.

    Denkt  daran, dass Eure Homepage auch für die Nutzung auf Smartphones und Tablets optimiert ist. (Responsives Design). Ob Ihr einen One-Pager zur einfachen mobilen Bedienung  oder eine Mischform mit klickbaren Untermenues gestaltet, bleibt Euch überlassen. Idealerweise nutzt Ihr auch z.B Google Analytics, um den Traffic Eurer Seite zu beobachten und zu optimieren.

    Dann überlegt, was Ihr mit Eurer Internetpräsenz erreichen wollt. Ein paar Inspirationen findet Ihr hier.

    Ich gehe davon aus, dass ihr als Künstler oder Band bereits über Folgendes verfügt: einen Namen, ein Logo und einen Slogan, der Euren Style treffend beschreibt? Gut, das brauchen wir nämlich für die Startseite. Sehr wichtig sind auch die Keywords (Schlüsselwörter) im Html-Header. Sie sorgen dafür, dass Eure Site über die Suchmaschinen gefunden wird – bei entsprechender Eingabe dieser Schlagwörter. Wichtig dabei ist, dass diese Keywords Euren speziellen Style, Besonderheiten Eurer Band oder Eurer Performance ausdrücken. Beispiele: Speed-Metal, Smooth Jazz, Pyro-Show, Video-Performance oder Barmusik …

    Empfohlene Menueführung

    • “Home”- Eure Startseite: Hier landet der Besucher zuerst. Empfangt ihn so, dass er spätestens nach 2 Sekunden weiß, mit wem er es zu tun hat.
      Name / Logo / Was  ist das Besondere, das Euch auszeichnet. Das kann ein Logo darstellen (das Logo einer Metal-Band hat natürlich einen völlig anderen Style wie z.B. das einer Jazzband) oder Euer Stil wird kurz mit Schlagwörtern beschrieben. Auch aktuelle Termine und die wichtigsten News gehören auf die Startseite. Es können auch noch Social-Links platziert werden. Ein Vorschlag von einer jungen Gitarristin: ein exemplarisches Audiofile (Zusammenschnitt mehrerer Songs) auf die Startseite.
      Exemplarisch seht Ihr hier die Menueführung und den Startbildschirm der Band “The Chain

    Community-Button

    • “Band”: Hier kommt eine kurze Bio der Band und der einzelnen Musiker hinein, zusätzlich aussagekräftige  Fotos der Musiker. Ausführliche Beschreibungen der einzelnen Mitglieder macht Ihr besser ins Presskit, denn wer sich ausführlich darüber informieren will, kann es sich bei “Für Veranstalter” oder “Media” runterladen. Eine Website ist in erster Linie eine visuelle Geschichte keine akademische …
    • “News”: Hier kommt alles rein, was gerade aktuell und für die Fans von Belang ist. Beispiel: Müssen Auftritte kurzfristig abgesagt werden? Dann gehört das hier in die News.
    • “Media”: Hier kommen die Dinge, die zur Unterhaltung, für die Promotion und den Download bestimmt sind rein.
      • Fotos
      • Videos & Audiofiles
      • Pressetexte
      • Presserezensionen
      • Veranstalterinformationen
    •  Dabei sollte man 3 Zielgruppen unterscheiden:
    • 1)   Fans und allgemein Interessierte: Hier sind  Bilder, Audio und Videos interessant.
    • 2)  Presse: benötigt Bilder mit Erlaubnis zum freien oder eingeschränkten Nutzung, Band-Bio, Pressetexte, Kontaktdaten für Nachfragen oder Interviews.
    • 3)  Veranstalter: Er benötigt das Komplettpaket, also  zusätzlich zu den Presseinfos Konzertrezensionen, die Vertragsunterlagen, Bühnenanweisung.
      Ob Ihr den Vertragsentwurf schon am Anfang mit einbaut oder ob ihr einen Passwortzugang für Presse und Veranstalter anlegt, entscheidet Ihr selber. Sinnvoll ist es, die dort hinterlegten Infos zum Einzeldownload freizugeben oder auch als Zip-gepacktes Komplettpaket, das Ihr bei Bedarf auch verschicken könnt. Sehr verwandt damit  ist Euer Werbeanschreiben, das EPK ( Elektronic-Presskit),  mit dem Ihr Veranstalter für künftige Veranstaltungen antriggert. Wie Ihr das optimal gestaltet und die Strategiestufen, mit denen Ihr die richtigen Veranstalter mit hoher Trefferquote an Land zieht…..das erfahrt Ihr in den nächsten  spannenden Beiträgen.
    • “Tour/Termine/Kalender”: Eurer Veranstaltungskalender. Der nächste Termin immer zuerst. Idealerweise sind die Termine mit weiteren Informationen hinterlegt. Dazu gehören auch die Informationen zum Ticketverkauf und eine Infoadresse (Mail/ Telefon)
    • “Kontakt/Booking”: Nicht zu verwechseln mit dem allg. Site-Kontakt. Hier gehören die Ansprechpartner für die Technik, für Marketing/Promotion und Booking rein.
    • Shop/Merch/Tickets”:  Hier könnt Ihr Eure Sales ankurbeln: Habt ihr schon Alben oder Videos auf dem Markt, als physisches Produkt oder als Download ? Oder T-Shirts, Feuerzeuge oder was auch immer? An dieser Stelle ist ein kleiner Shop von Vorteil, sofern Ihr ein attraktives Angebot habt. Wenn Ihr jedoch nur Tickets verkaufen wollt, heißt dieser Menüpunkt einfach „Tickets“.
    • Galerie/Livepics”: Hier stellt Ihr kurzfristig nach Euren Konzerten Fotos von Euch und Euren  Fans zur Verfügung und bewerbt das über Eure Social-Media  und Online Kanäle. So bleibt Ihr nah an Euren Fans. Auch hier: wichtig sind gut gemachte Live-Fotografien und noch wichtiger die Beachtung der persönlichen Rechte der Fotografierten. Wir weisen oft zusätzlich schon am Eintritt mit einer Tafel darauf hin, dass beim Event fotografiert wird. Gleichzeitig schreiben wir hier noch den Link zur Fotogalerie auf, bzw. einen QR-Code, der per Handy gescannt werden kann. Und hier ist schon das erste Begrüßungsbild hinterlegt Voila.

    • Reinhören/Audio & Video”: Auch wenn Ihr schon auf der Startseite ein exemplarisches Audiofile platziert habt oder unter “Media” zur Verfügung stellt; Redundanz schadet nicht! Auch für Eure Fans solltet Ihr hier noch ein paar ausgewählte Audio- und – falls schon vorhanden – Videofiles bereitstellen. Ihr könnt entweder mit einem Embed-Link und einem “iframe“ YouTube-Videos einfügen oder direkt im Html-Code über audio oder video. Doch aufgepasst: Seid Ihr bei der GEMA o.ä. angemeldet, wird es umständlich. Wendet Euch direkt an Euren GEMA-Ansprechpartner Eures Vertrauens.
    • Newsletter: Klingt altmodisch, ist aber Gold wert. Legt Euch den unbedingt an, Ihr könnt ja einen anderen Namen dafür wählen. Wir zeigen Euch in  weiteren Beiträgen, wie Ihr  so über Eure Fanbase systematisch erfolgreicher werdet.
    • “Gesetzliches Must-Have”
      • “Kontakt”: Hier könnten Eure Fans in einem Kontaktformular einen kurzen Text hinterlassen.
      • “Impressum”: Vollständige Adresse des Verantwortlichen für die Website mit Tel.-Nr. und Email sowie der gesetzl. Disclaimer werden hier platziert.
      • “Datenschutz”: Gerade wenn Ihr Fanpost vom Kontaktformular erhaltet müßt Ihr über die gesetzl. Neuregelung, die am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist, einigermassen Bescheid wissen und diesen Datenschutz (komplett) auf Eurer Website dokumentieren und natürlich Eure Fans darüber aufklären. Einige Internetanbieter halten diesen ewig langen Gesetzestext zum Download bereit wie z.B. hier: https://www.mein-datenschutzbeauftragter.de/datenschutzerklaerung-konfigurator/ vergesst dabei aber nicht den Urheber des Gesetzestextes zu erwähnen.
      • Beachtet das Urheberrecht bei der Nutzung von z.B Fotos, Texten und weiterem “geistigen Eigentum”

    Zum Schluß

    Ich habe mir in der Vergangenheit viele Musiker-Homepages angeschaut. Gute wie schlechte. Doch wenn Ihr das oben Vorgeschlagene beherzigt – zugegeben es ist ziemlich viel – werden Veranstalter, Labels und nicht zuletzt Eure Fans Eure Homepage gerne immer wieder besuchen. Und – baut bitte keine Seiten mit Billigbaukästen. Die sind meist unflexibel und damit seht Ihr auch billig aus.

    Das am häufigsten genutzte Content-Management-System (CMS) zur Erstellung von Webseiten heißt WordPress und der Download ist kostenlos: https://de.wordpress.org/ man muss sich ein bißchen einarbeiten, und Kenntnisse in Html und CSS sind hilfreich aber nicht zwingend erforderlich.

    Schreibt uns Eure Erfahrungen und Tipps mit der eigenen Homepage in die Kommentare.

    Andreas Cattarius
    Andreas Cattarius hat an der Fachhochschule Kaiserslautern Innenarchitektur studiert. Im Jahr 1995 gründete er mit Freunden den Live-Club „Fillmore Kaiserslautern“ und in den darauffolgenden Jahren machte sich dieser Liveclub überregional einen Namen mit erfolgreichen Konzerten für die Alternativszene. Als DeeJay und Talentscout entwickelte er eine Nase für Musik-Trends der alternativen Szene und förderte die lokale Musik- und DeeJay-Szene. In dieser Zeit erwarb er erste Kenntnisse im Schreiben von Bandbeschreibungen der Künstler, die in seinem Club auftraten. Er lernte was erfolgreiches Eventmarketing bedeutet und machte sich einen Namen als überregionaler Veranstalter für innovative Bands. Als Redakteur für das Kaiserslauterer Stadtmagazin „Pavillon“, hier zuständig für die Rubrik „Szene“, entwickelte er seine journalistischen Fähigkeiten. 2002 ließ er sich zum „Internetapplikationsentwickler“ ausbilden und erlernte das „Handwerk“ des Webdesigns. Er entwickelte bereits 2003 im Team einen Online-Lieferservice für Pizzas in Worms. Seit 2018 gehört er fest zum „Kunstgriff-Event“ Team.

    2 Kommentare

    1. Hallo Chris,
      danke für deinen Kommentar! Der Artikel ist solange her – den hatte ich nicht mehr auf´m Schirm! Es ist interessant, dass du für deine speziellen Bedürfnisse nur US-Anbieter fandest, die deinen Ansprüchen genügte. In D gab´s niemanden der sich auf Musikerwebsites spezialisiert? Anyway, die Idee “band” als URL-Endung zu nehmen ist genial! Ich wußte bisher nicht, dass es diese Endung gibt. Das kann ich natürlich noch zusätzlich allen Lesern meines Artikels empfehlen.

    2. Hallo Andreas.

      In der Tat: Die Erstellung einer Homepage ist wirklich eine Herausforderung. Das musste ich erfahren, als ich vor kurzem mit einer weiteren Formation gestartet bin. Das Ganze selbst in HTML zu programmieren, kam für mich nicht infrage, weil zu kompliziert und fehleranfällig. Die Angebote der hiesigen Provider mit ihren Homepage-Baukästen haben mich auch nicht wirklich überzeugt. Darüber hinaus nerven sie, weil sie gefühlt jeden zweiten Tag Mails verschicken, in denen sie Dir 50 Prozent Rabatt anbieten, wenn Du die Homepage endlich bei ihnen erstellst.

      Nach längerer Suche bin ich auf einen US Anbieter aufmerksam geworden, der sich auf Websites von Bands spezialisiert hat (bandzoogle.com). Auch dort kann man zwischen verschiedenen Layouts (Themes) und Modulen (Webshops, Ticketverkauf etc.) wählen. Aber bereits bei der einfachsten Variante kann man Soundtracks hochladen, Adressen sammeln und ein Guestbook anlegen. Bereits nach drei Stunden Fummelei hatten wir ein vorzeigbares Ergebnis.

      Was uns aber auch wichtig war: Eine möglichst kurze Webadresse (URL). Inzwischen gibt es die Endung „Band“. Was wäre werbewirksamer, als in diesem Fall den kompletten Bandnamen „pjfairley.band“ als URL zu kaufen? Auch hier war es wieder ein US Anbieter (namecheap.com), der mit seinem Service überzeugte und gleichzeitig nur halb so teuer war wie vergleichbare Unternehmen. Und das Tolle: In weniger als zwölf Stunden nach Beantragung war die URL bereits „up & running“ und mit unserer auf Bandzoogle erstellten Homepage verlinkt. Das nenne ich schnell.

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