Techniker bei der Studiobearbeitung / © Tima Miroshnichenko for Pexels
Du hast dich schon eine ganze Weile für´s Abmischen von Bands interessiert. Hin und wieder gibst du für befreundete Bands den FOH-Techniker. Als nach einem wieder mal erfolgreich gelaufenem Konzert der Mixer der anderen Band auf dich zukam und fragte, wo du dein Know How her hättest, sagtest du ihm lapidar: „Hab´ ich mir selbst beigebracht …
… Anerkennend fragte er, ob dir schon mal der Gedanke gekommen wäre, dein Hobby zum Beruf zu machen? Ohrenscheinlich wärst du ein echtes Ausnahmetalent und prädestiniert dafür diesen Job professionell auszuüben. „Neija“, wirst du dir da gedacht haben“, warum eigentlich nicht? Wie genau sieht dieses Berufsbild eigentlich aus?“
Ausbildung zum Tontechniker, Tonmeister oder Toningenieur?
Wenn du jetzt ein Gespür für Bässe, ein Händchen für Mitten und Höhen hast, wertlegst auf hochwertigen Klang und dein Gehörvermögen einwandfrei ist, dann liegt dein Talent im Audio Engineering! Als Vorraussetzung brauchst du entweder eine abgeschlossene Ausbildung als Fachkraft VT oder einen Nachweis äquivalenter Kompetenzen die in einem persönlichem Gespräch mit dem Ausbilder herausgefunden werden können.
Quereinstieg: Wenn du mit deinen Vorkenntnissen überzeugst, kannst du innerhalb von 6-8 Monaten den Tontechniker mit anerkanntem Abschluss machen.
Audio Engineering: Weiterbildung oder Ausbildung?
Als Tontechniker*in gehört es beispielsweise zu deinen Aufgaben, Mikrofone, Monitore, Beschallungsanlagen sowie Aufnahmegeräte nicht nur zu bedienen und zu überwachen, sondern auch zu installieren. Außerdem schneidest du als Tontechniker*in Tonbänder (heute meist digital) und bist für die Postproduktion von Tonaufnahmen (z.B. Remastering) ebenso zuständig wie für den Ton bei Live-Übertragungen, Fernsehshows oder am Theater.
Die Berufsbezeichnung ist allerdings nicht geschützt. Das führt dazu, dass auch das Berufsbild nicht ganz eindeutig auf bestimmte Aufgaben festzulegen ist. So kann es sein, dass ein/eine Tontechniker*in neben seinen/ihren technischen Aufgaben auch redaktionell, gestalterisch und kreativ tätig werden kann. Unter der Bezeichnung “Tontechniker*in” vermischen sich in der Umgangssprache meist die Tätigkeiten von Tontechniker*in, Tonmeister*in und Toningenieur*in.
Und hier fangen die Unterschiede an! Entweder du machst als Autodidakt eine Weiterbildung zum/zur Tontechniker*in oder eine vollständige Ausbildung zum/zur Tonmeister*in oder ein Studium zur/zum Toningenieur*in.
Die Qualitätsstandards
Die SQQ7 Weiterbildung ist ein neuer Bildungsstandard der Veranstaltungswirtschaft und bietet Veranstaltungsprofis sowie Anfänger*innen in der Eventbranche ein entscheidendes Schlüsselelement mit anerkanntem Abschluss. Das macht diese Weiterbildung sowohl für autodidaktisch entwickelte Tontechniker*innen, als auch für Fachkräfte der Veranstaltungstechnik zur reizvollen Anschluss-Qualifikation.
Die meisten Kurse beginnen jetzt im September und Oktober 2023. Die Dauer einer Weiterbildung beträgt, wie schon erwähnt, 6-8 Monate und wird in der Regel im Präsenzunterricht durchgeführt. Die Kosten für den Kurs sind nicht ohne und sehr unterschiedlich: Tipp – versucht euch über die Arbeitsagentur fördern zu lassen bzw. an einen Bildungsgutschein zu kommen …
Bildungsgutschein: Er wird von der Arbeitsagentur bzw. Jobcenter gewährt, wenn dein Arbeitgeber eine Weiterbeschäftigung davon abhängig macht – oder – eine Arbeitslosigkeit dadurch beendet werden kann – oder – ein fehlender Berufsabschluss nachgeholt werden kann.
Etwa 18 Monate dauernd eine Ausbildung, die den Grundstein für deinen beruflichen Einstieg in die Kreativwirtschaft legt. In der Regel wird ein hoher Praxisanteil angeboten und fundierte Sachkenntnis vermittelt, die in vielen praktischen Anwendungsfällen frühzeitig die eigenen handwerklich-technischen Fähigkeiten schulen.
Am Ende jeder Weiterbildung ist es möglich, eine Prüfung über die Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft (IGVW) zu absolvieren und das sogenannte SQQ7-Zertifikat zu erlangen. Dieser Bildungsstandard wurde gemeinsam mit der IGVW und unter Leitung des Verbands Deutscher Tonmeister e.V. (VDT) entwickelt und die Kompetenzziele der “Geprüfte*n Berufsspezialist*innen“ sind auf Niveau 5 des Europäischen Qualifikationsrahmens angelegt.
Ausbildung zum FOH-Techniker
Wenn ihr nach erfolgreichem Abschluss einer Ausbildung schwerpunktmäßig eine Karriere im Eventgeschäft anstrebt, werden zusätzliche Kurse angeboten, die das handlungsorientierte Allround-Profil in den Kompetenzen Front-of-House (FOH), Drahtlos- und Kommunikationstechnik, Stage/Monitor sowie Systemtechnik zum Inhalt haben. Doch hier ist üben, üben, üben angesagt. Denn im Live-Geschäft ist Erfahrung ausschlaggebend und langjährige FOH-Techniker sind oft die besseren …
Ein langgezogener schmaler Raum beispielsweise verhält sich akustisch ganz anders wie ein breiter, wenig tiefer Raum. Extreme Raumhöhen können ebenfalls zu akustischen „Fallen“ werden. Ihr seht, der Live-Mixer hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen.
Wo kommen die Feedbacks her, der Gesang ist ja kaum hörbar, die Bassgitarre ein einziges Brummen, das Schlagzeug viel zu dominant – tausend Dinge auf die du achten mußt!
Es sind die unterschiedlichsten Dinge auf die du achten mußt. Eine professionelle Routine ist da notwendig, und die bekommst du nur mit vielen Gigs!
Studieren in Vollzeit – Fast Track Bachelor
Zum einen kannst du mit einer Regelstudienzeit von 2 Jahren den “Fast-Track-Bachelor” machen. Diese Studienvariante kombiniert ein kompaktes Vollzeitstudium mit einer integrierten Berufsausbildung. Hier werden neben der Vermittlung interdisziplinärer Inhalte und wissenschaftlicher Methoden in praktischen Übungen und Projekten auch technisch-operative Fähigkeiten geschult.
Die zweite Möglichkeit ist ein 3-jähriges duales Studium (Bachelor). Eine modulare Studien Struktur ermöglicht ein selbst bestimmtes und zeitlich flexibleres Studieren in Teilzeit. Du lernst berufspraktische, berufsqualifizierende und akademische Komponenten voneinander separiert und nacheinander.
Ein solches Studien-Programm soll dir nicht nur die technisch-handwerklichen Fähigkeiten vermitteln um selbst aufwändige Audioproduktionen zu erstellen, sondern auch die Managementskills um sie in einer Führungsposition oder als Selbstständige*r zu leiten.
Berufsaussichten in der Musikindustrie
Als Tontechniker oder Tonmeister bist du sehr abwechslungsreich qualifiziert. Immer da, wo Tonaufzeichnungen gemacht oder für Beschallung gesorgt werden muss, sind Tontechniker*innen als Experten*innen gefragt. Zum Beispiel in der:
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Fernsehproduktion,
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Musikproduktion und der
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Radioproduktion;
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am Theater,
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bei Plattenfirmen,
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in der Beschallungstechnik und
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im Eventmanagement der Veranstaltungstechnik
Nach dem Studium zum Toningenieur sind die Möglichkeiten noch umfassender: ob Event- oder Label Arbeit, die Musikindustrie ist vielschichtig und bietet unterschiedlichste Möglichkeiten seine Leidenschaft beruflich auszuüben. Sie monetarisiert emotional geladene Momente und erreicht nahezu jeden Menschen.
So ein Studium bietet dir ein fundiertes Wissen, um hinterher zum Beispiel in der Lizenzierung, im Management oder der Eventbranche tätig zu werden. Die Ausbildung im Fachbereich Music Business bietet dir die Möglichkeit, unterschiedliche Laufbahnen einzuschlagen:
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Du kannst im Management arbeiten als: Künstlermanager*in, Produktmanager*in Musik, Musikproduzent*in oder A&R Manager*in,
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oder in der Eventbranche als: Booker, Ticket Agent*in, Event Manager*in oder Tour Manager*in,
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oder im Publishing als: Musikverleger*in, Musikpromoter*in, Musikredakteur*in oder Musikjournalist*in,
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oder auf Live-Veranstaltungen Konzert und Theater als: Tontechniker*in (FOH), Tonmeister*in oder Toningenieur*in
„Music Business“ – Auszüge aus dem Lehrplan des SAE Institutes Frankfurt
Der Lehrplan bezieht sich auf das Bachelor Studium, das unter anderem im SAE Institutes angeboten wird:
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Musik- & Veranstaltungsmarkt: Industrieüberblick, Distribution & Musikanalyse, Verwertungsgesellschaften
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Musikrecht: Vertragswesen, Musikverwertung, Vertriebsplanung
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Business & Marketing: Buchführung & Finanzierung, Kommunikation & Projektplanung
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Content Management: Profil & Image, Release & Media Portfolio
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Projekt & Workflow: Veranstaltungen & Events, Künstler·innen & Promotion
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Teamwork: Kollaborative Arbeitsprozesse in der Projektarbeit
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Vermarktung: Finanzierung, Publikation und zielgruppengerechtes Marketing
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Forschung & Entwicklung: Recherche und Analyse, Projektmanagement und Planung
Hier holst du dir weiteres Infomaterial:
Hier noch einige Schulen, die seriöse, anspruchsvolle Kurse, Studiengänge, Seminare oder Schulungen anbieten. Bei diesen Schulen ist meist die Förderung durch die Arbeitsagentur möglich.
WAVE AKADEMIE für Digitale Medien
Strelitzer Str. 60, 10115 Berlin / AZAV gefördert (Bildungsgutschein)
Schlupkothen 49b, 42489 Wülfrath / AZAV gefördert
Niederlassungen in Berlin, Bochum, Bremen, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Der Tonmeister wird AZAV gefördert
Hauptsitz: Schweiz / Niederlassungen in Deutschland: München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Köln und Karlsruhe – kein Bildungsgutschein möglich
Verfügbar am Campus: Berlin, Bochum, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Der Audio Engineer wird AZAV gefördert
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