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    Auf der Prolight + Sound 2024 vorgestellt: Der neue Push 3 von Ableton

    Ableton Liveperformance auf der Prolight+Sound / © Engelmann Promotion

    Auf der Prolight + Sound 2024 traf ich Christian vom Musiksoftware­hersteller Ableton , der sich die Zeit nahm, mir den neuen Push 3  eindrücklich vorzustellen. Und bald stellte sich bei mir als Liebhaber elektronischer Musik, allerdings auch ziemlichem Amateur, das Verlangen ein, mit dieser Standalone-Maschine einmal herum zu experimentieren, über die Padmatrix zu sliden und neue Sounds auszuprobieren. Was der Push 3  so alles kann, erfahrt ihr jetzt in diesem Artikel …

    Kurz etwas zur Geschichte von Ableton

    Ableton  steht für ausgezeichnete Musiksoftware (Hauptpreisträger beim Gründerwettbewerb Multimedia 1998). Die aus Berlin stammende Firma gründete sich denn auch gegen Ende des letzten Jahrtausends und hat mittlerweile einen Marktanteil von über 20 %. Damit gehört das Unternehmen zu den drei führenden Musiksoftwareanbietern und ist im Premiumbereich der Sequenzerprogramme zu Hause.

    Führende Mitanbieter neben Live  (Ableton) sind der Klassiker Cubase  (Stein­berg), den es schon seit den Achtzigern gibt und Logic Pro  (Apple), wobei diese DAW nur auf einem MacOS läuft.

    Mit dem Midi-Controller Push  stieg der Hersteller von Softwareprodukten 2013 in die Produktion von Musikhardware ein. Zusammen mit der DAW Live 9  gelang Ableton eine optimale Fusion aus Hard- und Software. Die bidirektionale Kommunikation von Push  und Live , bei der die Berliner gerne von einem neuen Instrument sprechen, “verschmilzt” regelrecht bei den Interaktionen und Feedbacks – eine durchaus zeitgemäße Entwicklung …

    Der erste Push / © GeschnittenBrot/Wikipeda

    Der erste Push / © GeschnittenBrot/Wikipeda

    Der Push 3  von Ableton

    Der Push 3  unterscheidet sich im Wesentlichen vom Push 2  dadurch, dass er eine CPU, den Intel(R) Gen CoreTM mit 8 GB Ram und einer 256 GB Festplatte besitzt. Der 3  ist damit ein Rechner, der komplett autark arbeiten kann. Die Basisversion der DAW, Live 12 Intro , ist vorinstalliert.

    Mit der Version ohne Recheneinheit des Push 3 und einem Rechner plus Internet hast du auch Zugriff auf Live 12 Standard  oder der Live 12 Suite , was deine Möglichkeiten deutlich verbessert. Dabei bist du mit 209,- € bzw. 449,- €. Mit einer Lizenz für Live 12 Standard/Suite  allerdings kannst du die DAW`s dann auf den Push 3 Standalone  laden und damit autark arbeiten.

    Aber auch ohne diese Recheneinheit kannst mit dem Push 3 professionell arbeiten. Du musst ihn dann jedoch mit einem Computer verbinden. Der Preisunterschied liegt da bei knapp 1000,- €. Diese Grund­version kostet dich 950,- €. Wenn du den Push  noch nicht kennst, fang´ am besten mit der Grund­version an, denn einen Push 3  kannst du später, wenn es z.B. für diverse Live-Gigs nötig wird, auf die Standalone-Version upgraden. Beide Versionen verfügen über die üblichen Audio- und sonstigen Schnittstellen.

    So wendet sich der Push 3  auch weniger an die typischen Studio-DAW Tüftler, sondern mehr an Live-Musiker. Denn der Push  kann sehr gut als Liveinstrument eingesetzt werden, was daran liegen mag, dass Ableton  sich in der Weiterentwicklung und Verbesserung nur auf diese 2 Produkte konzentriert. Das macht Ableton Live  so zur stabilsten DAW für die Bühne überhaupt.

    Der neue Push 3 / © Ableton

    Der neue Push 3 / © Ableton

    Der Push 3  ist ein Instrument für direktes, intuitives Musikmachen im Zusammenspiel mit Ableton Live . Beats, Noten, Akkorde und Automation können direkt gespielt und aufgenommen oder schrittweise eingegeben werden.

    Oberfläche und Übersichtlichkeit

    Wer den Push  schon kennt wird sich schnell zurecht finden. Das Layout erscheint vertraut und besitzt nur kleine Abweichungen zum Push 2 . Der 3er  ist etwas größer, allerdings deutlich schwerer ausgefallen. Er wiegt jetzt etwa 4 kg, was aber auch seiner Standfestigkeit zugute kommt. Zentral sitzt die Matrix mit 64 berührungsempfindlichen Pads, die nun MPE-fähig (MIDI Polyphonic Expression) sind.

    Schematische Darstellung der Bedienelemente / © Ableton

    Schematische Darstellung der Bedienelemente / © Ableton

    MPE ermöglicht dir mehrere Instrumentenparameter gleichzeitig zu steuern, je nachdem, wie du die druckempfindlichen Sensor-Pads auf deinem Push 3  drückst bzw. drüber slidest. Die entstehen­den Töne ändern sich ohne Verzögerung in Echtzeit.

    So wird ein ausdrucksstarkes Spiel mit den verschiedenen Instru­mentenfiles von Live  ermöglicht. Die einzelnen Pads sind Sensoren, welche sofort in die Richtungen hoch, runter, links und rechts die Bewegungen des Fingers erkennen. Die farbige Hintergrundbeleuchtung gleicht der des Push 2 .

    Das Audiointerface des Push 3

    Neu ist das integrierte Audiointerface mit zwei Ein- und Ausgängen plus Kopf­hörerausgang. Die ADAT-Schnittstelle (Alesis Digital Audio Tape) transportiert ein optisches (digitales) Signal, sodas du darüber acht zusätzliche Ein- oder Ausgänge in dein Recording-Setup einbinden kannst. Diese Schnitt­stelle ist ein ideales Protokoll, um weitere Kanäle zu ermöglichen, ohne das gesamte Interface in Anspruch zu nehmen.

    Das Interface arbeitet mit 24 Bit und hat eine Samplerrate von 96 kHz. An die 6,35 mm Stereo-Klinkenbuchsen werden die Lines und Instrumente ange­schlossen und können mit bis zu 20 dB digitalem Gain verstärkt werden.

    Bei den Eingängen kannst du unter drei Vorverstärkerarten wählen: Line (symmetrisch), Instrument (unsymmetrisch) und High (hoher Gain für Instrumente, unsymmetrisch). Ein Mikrofoneingang kann leider nur über den Umweg per ADAT-Input nachgerüstet werden.

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    D.A.S. Altea 700 Serie

    Die Anschlüsse

    1. Audio-Ausgänge: 2 x 6,35 mm symmetrische Klinkenbuchsen
    1. Audio-Eingänge: 2 x 6,35 mm symmetrische Klinkenbuchsen. Der Pegel lässt sich von Line (symmetrisch) auf Instrument (unsymmetrisch) umstellen.
    1. ADAT In und Out: erweitert Push um bis zu 10 In- und 12 Outputs
    1. MIDI In und Out: Anschluss für MIDI-Kabel via Breakout-Kabel mit 3,5 mm
    1. USB-A: Anschluss für MIDI-Controller oder class-compliant MIDI-Interfaces
    1. Stromzufuhr: DC 20V 3A für Strombetrieb und zum Aufladen des Akkus
    1. USB-C: zur Bedienung von Live durch Push
    1. Dynamische Ports: wahlweise als Pedal-Eingang oder CV-Ausgang nutzbar mit Hilfe von Breakout-Kabeln sind bis zu vier CV-Ausgänge möglich.
    1. Kopfhörer: 1 x 6,35 mm Klinkenbuchse stereo
    1. Netzschalter: zum Ein- und Ausschalten

    Die Anschlüsse im Einzelnen / © Ableton

    Die Anschlüsse im Einzelnen / © Ableton

    Kleines Manko: MIDI IN und OUT gibt´s nur als Miniklinke 3,5 mm. Hier hätte ich mir beim mitgelieferten Zubehör Adapterkabel gewünscht. Bei einem Gesamt­preis des Standalones von immerhin 1.900,- € könnte das als Serviceleistung schon drin sein …

    Der Ableton Push 3  fügt sich mit seinen dynamischen Ports gut in ein modulares Synthesizer-Setup ein: Die CV-Ausgänge senden Signale an bis zu vier weitere Synthesizer. Das funktioniert auch mit Fuß-Pedalen. Lies im Push-Handbuch nach, wie du die Pedaleingänge als CV-Ausgänge konfigurierst.

    Mitgeliefertes Zubehör

    • USB-C-Kabel
    • Universal-Netzstecker
    • Regionales Netzkabel
    • Onboarding-Guide
    • Poster
    • Sicherheits- und Garantiebestimmungen

    Hier noch ein kleines aber eindrucksvoll und gut erklärtes Video, in dem der Push 3  mit Push 2 , dem Push 3 Standalone , dem Akai Force  und Launchpad Pro  verglichen wird:

    Fazit

    Der Push 3  ist ein angenehm bedienungsfreundlicher Controller. Die herausragende Eigenschaft jedoch ist das MPE-fähige Sliding über die sensitive Padmatrix. Nice. Da kommt richtig Spaß auf. Mich als synthesizer­affinen Laien jedenfalls hat das ziemlich begeistert. Und wer schon Ableton-Live User ist, verfügt hier über einen Controller, der einem Live-Instrument sehr nahe kommt.

    Christian Schwanz, Mitarbeiter von Ableton, auf der Prolight + Sound ´24 stellt mir den Push 3 vor / © Andy C.

    Christian Schwanz, Mitarbeiter von Ableton, auf der Prolight + Sound ´24 stellt er mir den Push 3 vor / © Andy C.

    Nachteilig hingegen sind die schon erwähnten Miniklinken und die dazu fehlenden Adapterkabel, aber das trübt kaum die Freude am Spielen und Experimentieren mit dem Push 3 , wie bei mir auf der Prolight+Sound ´24.

    Wer den Push 3  jetzt häufig auf der Bühne braucht,
    für den gibt es bei Thomann das passende Flightcase dazu …


    Mehr Infos gibt´s mit:

    Ableton Push 3

    Vergleiche Konfigurationen

    Handbuch

    Technische Fragen

    Mit Computer verbinden

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    Andreas Cattarius
    Andreas Cattarius hat an der Fachhochschule Kaiserslautern Innenarchitektur studiert. Im Jahr 1995 gründete er mit Freunden den Live-Club „Fillmore Kaiserslautern“ und in den darauffolgenden Jahren machte sich dieser Liveclub überregional einen Namen mit erfolgreichen Konzerten für die Alternativszene. Als DeeJay und Talentscout entwickelte er eine Nase für Musik-Trends der alternativen Szene und förderte die lokale Musik- und DeeJay-Szene. In dieser Zeit erwarb er erste Kenntnisse im Schreiben von Bandbeschreibungen der Künstler, die in seinem Club auftraten. Er lernte was erfolgreiches Eventmarketing bedeutet und machte sich einen Namen als überregionaler Veranstalter für innovative Bands. Als Redakteur für das Kaiserslauterer Stadtmagazin „Pavillon“, hier zuständig für die Rubrik „Szene“, entwickelte er seine journalistischen Fähigkeiten. 2002 ließ er sich zum „Internetapplikationsentwickler“ ausbilden und erlernte das „Handwerk“ des Webdesigns. Er entwickelte bereits 2003 im Team einen Online-Lieferservice für Pizzas in Worms. Seit 2018 gehört er fest zum „Kunstgriff-Event“ Team.
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