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    StartTechnik2. LichttechnikKopf oder Spiegel? Die Unterschiede zwischen Scannern und Moving Heads
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    Kopf oder Spiegel? Die Unterschiede zwischen Scannern und Moving Heads

    Moving Heads an einer Traverse montiert / © Steinigke

    Die Nachfrage nach Licht-Scannern  hat in den letzten Jahren stark abgenommen. Die Zahl der Moving Heads  aber hat sich vervielfacht. Warum ist das eigentlich so und hat der Scanner nicht doch auch noch eine Berechtigung?

    Warum kopfbewegte Scheinwerfer  den Scannern den Rang abgelaufen haben liegt sicher an zwei Punkten: Schon immer hatten die kleinen roboterähnlichen Köpfe in der Bewegung mehr „Drive“ als die Scanner. Bei den Scannern bewegt sich eben nur der Spiegel …

    Der Preisunterschied ist Geschichte

    Vor einigen Jahren gab es auch noch einen deutlichen Preisunterschied. Die Scanner waren immer deutlich günstiger. Dies hat sich jetzt aber gehörig geändert! Moving Heads konnten durch höhere Stückzahlen und generell gesunkene Produktionskosten diese Schere schließen.

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    Vorteile der Moving Heads

    Moving Heads haben strukturelle Vorteile: Im Gegensatz zum Scanner haben sie einen deutlich größeren Bewegungsradius. Während der Scanner nur in eine Richtung strahlt kann der Moving Head sich mehr als einmal um die eigene Achse drehen.

    Auch ist er nicht eingeschränkt durch die Spiegelgröße. Dies bedeutet in der Praxis, dass ein Moving Head auch sehr breites Licht erzeugen kann und funktioniert daher auch als Washlight . Der „kopfbewegte Scheinwerfer“ arbeitet auch mit Zoom und breiten Prismen.

    Vorteile von Scannern

    Doch hat nicht auch der Scanner seine Vorteile? Ein Nachteil, nämlich die eingeschränkte Bewegung, kann mitunter auch als Vorteil gesehen werden. Wer sein bewegtes Licht „Standalone“ ohne externe Ansteuerung laufen lassen will wird eventuell froh sein, wenn sein Licht nicht wie wild im ganzen Raum herumtanzt sondern nur in eine Richtung agiert.

    Und gerade für mobile Einsätze hat der Scanner den Vorzug, dass er sich deutlich einfacher auf ein Stativ montieren lässt. So sind nämlich Moving Heads auf den dreibeinigen Stativen eine sehr umstrittene und kipplige Angelegenheit. Scanner hingegen lassen sich stabil alleine oder mit mehreren an einer Bar, problemlos auf einem Stativ aufsetzen.

    Links: Eurolites Moving Head „LED TMH-S90“ – Rechts: Hohe Lichtleistung durch Scanner „Eurolite LED TSL-1000“ / © Steinigke

     

    Auch wer mit einfachen DMX-Steuerungen arbeitet, die nur eine 8 Bit Bewegungs-auflösung bieten, ist mit Scannern gut beraten. Denn 8 Bit bedeutet, dass die Bewegung in 255 Schritte aufgelöst wird.

    Ein Scanner hat nun etwa 160 Grad Bewegung in der horizontalen Achse. Pro Schritt macht der Scanner also etwa 0,65 Grad Bewegung. Bei Moving Heads mit ihren 540 Grad sind dies aber schon über 2 Grad pro Bewegungsschritt.

    Feinere Auflösung ohne Ruckeln

    Der Scanner löst hier also viel feiner auf. Eine deutlich sauberere Bewegung ohne Ruckeln, gerade bei langsamen Fahrten, ist die Folge. Aber auch bei schnellen Bewegungen hat der Scanner die Nase vorne. Denn der leichte Spiegel lässt sich einfach viel schneller bewegen als ein gesamter Kopf. Wer also auf sehr schnelle Bewegungen steht sollte auch einen Scanner in Betracht ziehen.

    Ein letzter Punkt ist die Langlebigkeit. Beim Moving Head wird immer der ganze Kopf mit allen optischen, mechanischen und elektronischen Bauteilen sowie den Kabelsträngen bewegt. Dies führt, im Gegensatz zum Scanner bei dem nur der Spiegel bewegt wird, zu einer größeren Belastung der Bauteile.

    Fazit

    Wenn ihr in großen Häusern Bewegungen mit großen Radien wollt und der Lichtstrahl überall hinkommen soll, so ist der Moving Head das Objekt der Wahl! Wenn ihr jedoch detailreiche Lichtsteuerungen in weniger großen Räumen bevorzugt, ist der Scanner mehr als eine Alternative.

    Welche Erfahrungen konntet ihr mit Moving Heads oder Scannern schon sammeln? Ich freue mich auf eure Kommentare …
    Eurer Andi

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    Andreas Zoellnerhttp://www.steinigke.de
    Andi Zöllner arbeitet seit 2013 bei Steinigke Showtechnik als Produktspezialist für Lichttechnik. Viel länger aber ist er schon als Lichtdesigner, Operator und Techniker im Bereich Musical, Theater und Konzerte aktiv.

    4 Kommentare

    1. Hier kommt noch ein Kommentar vom Andy Zöllner, der Autor des Artikels ist, den auch viele außer mir als echte Kapazität im Bereich Licht ansehen:

      „Die Raumgrößen beziehen sich auch mehr auf die Aussage, dass der Scanner halt nur in eine Richtung arbeiten kann, daher ideal ist, wenn er in einem kleineren Raum eher am Rand steht während der Moving Head eben den ganzen Raum erfassen könnte.

      Aber auch die Spiegelgröße spielen eine Rolle, 21 Grad und Prisma liegen immer noch im mittleren Bereich. Sowohl Spotlights als auch Washlights in den oberen Klassen arbeiten bis zu 50-60 Grad und da ist dann auch der größte Spiegel damit überfordert.“

    2. Rolando, da hast du recht. Es gibt sowohl bei Scannern als auch bei Moving Heads immer Typen, die durch etwas ausgefallene Parameter auch für spezielle Aufgaben zu nutzen sind.

    3. Der Artikel über Scanner im Vergleich zu MovingHeads ist nicht ganz richtig. Die Chauvet Scan 360 haben einen Abstrahlwinkel von 21 Grad und 3 fach Prisma. Nur 2 Chauvet 360 Scanner leuchten mit großflächigen Gobomustern Festzelte aus, da können viele, billige MovingHeads nicht mit halten.

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