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Donnerstag, März 28, 2024
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    StartTechnikStudioZum Thema Studio: Digitale Klangerzeugung
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    Zum Thema Studio:
    Digitale Klangerzeugung

    Vor einem Jahr war ich zum letzten Mal zur Aufnahme von Backing Tracks für einen russischen Rapper in einem Frankfurter Studio. Aus meiner Sicht als Keyboarder hat die Bedeutung der Studios dramatisch abgenommen und ist nur noch bei den wirklich großen Produktionen relevant. Seit es Cubase & Co. gibt, wird in den heimischen Wohn- und Kinderzimmern gesampelt, recorded, plug-in’t und gemixt, was das Zeug hält. Mit zum Teil durchaus respektablem Ergebnis.

    Workstation im Wohnzimmer

    Ich selbst nutze auch gelegentlich Cubase. Im Gegensatz zu einigen meiner Mitmusiker bin darin jedoch kein Experte. Für die Backing Tracks, die ich ab und zu aufnehme, genügt eine handelsübliche Workstation: ein 88er Keyboard mit guten Samples und eingebautem 16-Spur Sequencer.


    MOXF Recording – Vogue (Madonna 1990)

    Natürlich klingt das Ganze jetzt einfacher, als es ist. Denn Du wirst kaum eine Partitur angesagter Songs bekommen, die präzise auflistet, was wie eingespielt wurde. Für eine exakte Reproduktion (“Cover”) brauchst Du Zeit, Ruhe, ein gutes Ohr und Geduld:

    • Mit Apps wie dem “Bandhelper” und “AudioStretch” lassen sich die schwierigen Riffs des Originals loopen und ohne Tonhöhenveränderung verlangsamen: Auf diese Weise höre ich Note für Note, Akkord für Akkord heraus.
    • .
    • Du zerlegst den Song in sogenannte Pattern von 4, 8 oder X Takten Länge (z. B. jeweils ein Pattern für das Hauptmotiv, für’s Intro, Vers, Chorus, Bridge, Interlude, Solo, Outro (2 Beispiele habe ich für Euch hier: Pattern-Control-Sheet-Vogue.pdf und Recording-Sheet-Template-Vogue.pdf
    • .
    • Danach spielst Du alle relevanten Instrumente ein (im Replace, Overdub oder Step Modus), …
    • .
    • … baust den Song unter Aneinanderreihen und Wiederholen der Pattern wie bei einem Baukasten zusammen und …
    • .
    • … mischst ihn direkt auf der Workstation ab.

    Enorme Arbeitserleichterung

    Wo ich früher eine KORG CX-3 Orgel, ein Yamaha CP-70 Piano, ein 73er Fender Rhodes Epiano und einen Sequential Circuits Prophet-5 Synthesizer geschleppt, gestapelt und verkabelt habe und zwei große TEAC 3440 Bandmaschinen für die Aufnahme benötigte, genügt heute eine gerade mal 15 kg leichte All-in-one Kiste mit deutlich besserem Stereo Klang.

    Gute Qualität für´s Livemixing

    Zugegeben, den Puristen wird das nicht genügen. Doch für mein “Brot & Butter Geschäft” auf der Bühne bekomme ich da schon eine erstaunlich gute Qualität hin. Und wie gesagt: Die Geräte sind inzwischen sehr günstig zu bekommen und trotzdem hochwertig.

    Ich bereite gerade einen anderen Artikel zum Thema “Multitrack Recording / Virtual Soundcheck” vor. Schaut bald mal wieder rein.

    Chris Hinz
    Chris Hinz verfügt über eine 6-jährige klassische Ausbildung am Piano und eine 3-jährige Ausbildung an der Sakralorgel. Er ist seit mehreren Jahrzehnten in der Musikszene Rhein Main aktiv und aktuell mit zwei Coverbands und einem Smooth Jazz Duo unterwegs. Chris Hinz ist freiberuflicher Unternehmensberater und war lange Zeit für ein namhaftes IT Unternehmen tätig.
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